Langenloiser Dialoge:
Klima und Wasser: „Wir haben es selbst in der Hand!“
VON MANFRED KELLNER
LANGENLOIS - Vor vollem Haus fanden am 7. November 2023 im Arkadensaal die „Langenloiser Dialoge“ statt, in denen es um gesellschaftspolitische Aspekte und individuelle Haltungen geht, die für eine lebenswerte Zukunft bedeutsam sind – veranstaltet vom Katholischen Bildungswerk Langenlois, dem Verein LaKult und der Stadtbücherei Langenlois. Das Thema in diesem Jahr: „Klimawandel und Wasserversorgung“. Die Impulsreferate hielten Dipl.-Ing. Martin Angelmaier, Leiter der Abteilung Wasserwirtschaft des Landes Niederösterreich, und Dr. Klaus Haslinger, Leiter der Fachabteilung Klimasystem und -folgen der Geosphere Austria (vormals: ZAMG). Weiter auf dem Podium: WISO-Schüler Daniel Lang, LaFoCo-Mitgründerin Susanne Luf-Raidl und Winzer Michael Moosbrugger vom Weingut Schloss Gobelsburg. Moderiert und mit interessanten Fragen immer wieder weitergeführt wurde die Veranstaltung von Charlotte Ennser.
Klaus Haslinger ging auf einige Zahlen und Fakten zum Klimawandel in Österreich und speziell aus dem laufenden Jahr ein, in dem es den wärmsten September und den wärmsten Oktober der Messgeschichte gegeben hat – und für Langenlois am 13. September einen „Stationsrekord“ bei den Niederschlagsmengen. Diese Fakten bestätigte Martin Angermaier im zweiten Pulsvortrag und schloss daraus, dass sich die Wasserwirtschaft verändern müsse, da ihre Anpassung an den Klimawandel erforderlich sei.
In der auf die Vorträge folgenden Podiums- und Publikumsdiskussion wurden eine ganze Reihe weiterer Themen angesprochen: die Trockenlegung von Flächen in der Vergangenheit und deren mögliche Renaturierung etwa, die fehlenden Speicherteiche, die Einrichtung von Brauchwassersystemen, der sorgfältigere Umgang mit Wasser auch im persönlichen Bereich und einige mehr. Bürgermeister Harald Leopold konnte als positive Nachricht darüber informieren, dass der Langenloiser Grundwasserspiegel heuer um 10 Zentimeter gestiegen sei. In der Schlussrunde betonte Klaus Haslinger: „Ja, wir werden Veränderungen erleben. Aber das ist kein Grund für einen Klima-Pessimismus, denn wir haben es selbst in der Hand, wie wir die Herausforderungen angehen!“
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