32. KTM Kamptal Trophy 23./24.3.2024
Österreichischer Sieg durch Mario Bair
Premierensieg für Mario Bair in Langenlois beim Elite-Bewerb und erster Sieg eines Österreichers seit 2009.
Am Wochenende fiel auf dem Heiligenstein in Langenlois der traditionelle Startschuss für die österreichische Cross Country Saison. Nicht nur die kühlen Temperaturen, sondern auch die spannenden Bewerbe sorgten heuer am wohl berühmtesten Rieslingberg der Welt für absolutes Gänsehaut-Feeling.
Das Mountainbike XC Event ist das größte seiner Art in Österreich und wird aufgrund der zahlreichen Bewerbe an zwei Tagen ausgetragen. 360 TeilnehmerInnen aus elf Nationen kämpften in Zöbing um wertvolle UCI-Weltcup-Punkte und um ein Preisgeld in Höhe von 7000 Euro.
In insgesamt neun Starts wurden die SportlerInnen aus Nah und Fern auf die trockene, schnelle und konditionell fordernde Strecke in den Kamptaler Weinhügeln losgelassen. Zahlreiche Zuseher konnten an den Schlüsselstellen den internationalen Cracks auf die Beine schauen, und machten das Event einmal mehr zu einem Fest des heimischen Radsports. Die Elite Rennen wurden wieder via Livestream übertragen. Am Sonntag wurden die Zuseher vor Ort von den Sprechern in der Kellergasse – Wolfgang Schwarz und Gerhard Zadrobilek – in einer Konferenzschaltung mit Wolfgang Kröll am Downhill auf dem Laufenden gehalten.
Am Sonntag fiel pünktlich um 9.30 Uhr der Startschuss für das erste Rennen, jenes der Elite Junioren. Valentin Hofer (AUT) setzte sich schon in der ersten Runde von seinen Konkurrenten ab und gewann mit drei Minuten Vorsprung vor Maks Maunz (AUT) und Jakub Habr (CZE).
Das erste Highlight des Tages war das Rennen der Elite Damen um 11.30 Uhr. Die erste Runde war geprägt durch Führungswechsel und Taktieren. Auf der zweiten Runde attackierte die deutsche Staatsmeisterin Leonie Daubermann am Bründlmayer-Anstieg und setzte sich von ihren Begleiterinnen ab. Daubermann konnte zwischenzeitlich einen Vorsprung von eineinhalb Minuten herausfahren. Sie gewann schließlich souverän vor Aleksandra Podgorska aus Polen und Ronja Eibl (DE). Bei den Juniorinnen feierte Marusa Serkez aus Tschechien einen ebenso überlegenen Sieg. Sie verwies die beiden Österreicherinnen Antonia Grangl und Eva Herzog auf die Plätze zwei und drei.
„Sehr sehr cool, dass ich mein erstes Elite-Rennen in Langenlois gewinnen konnte!“
Am Nachmittag stand das Rennen der Elite-Herren auf dem Programm. Vizebürgermeister Leopold Groiss schickte das stark besetzte Elite-Feld auf den Kurs. Mit Max Foidl hatte einer der Favoriten schon vor dem Rennen krankheitsbedingt absagen müssen. Mario Bair aus Tirol, Teamkollege von Foidl beim KTM Factory MTB Team, war vom Start weg stark motiviert bis in die Haarspitzen. Bair konnte gleich in der Startrunde mit Ondrej Cink (CZE) und Krzystof Lukasik (POL) eine Lücke zum restlichen Feld rausfahren. Nach der ersten Runde war Bair mit Cink bereits alleine an der Spitze, als der Tscheche die erste Attacke setzte. Zweieinhalb Runden vor Schluss attackierte dann der Österreicher und konnte Cink abschütteln. Der 22-jährige Bair feierte in Langenlois seinen ersten Sieg in der Elite Klasse souverän in 01:23:10 – eine Minute vor Ondrej Cink (CZE) und Krzystof Lukasik (POL). Beim Sieger-Interview erinnerte sich Bair daran, dass er beim Rennen vor zwei Jahren bei der Attacke von Cink nicht mitgegangen ist und schließlich Zweiter wurde. Dass er seine beste Leistung im Heimrennen abrufen konnte, freue ihn besonders, so Bair.
In den nächsten Wochen gilt die ganze Konzentration der Qualifikation für die olympischen Spiele in Paris. Lukas Pöstlberger hat sein drittes Rennen beim Cross Country nach einem Sturz auf Rang 21 beendet.
Großer Andrang bei den Youngsters
Der Samstag stand wie immer ganz im Zeichen der Amateur-Biker und des Nachwuchses. In der Amateur Klasse Herren gewann überlegen Christoph Mick. Schnellste Dame in der Amateurklasse war Elke Innerebner, gefolgt von Andrea Lammerhuber und Alexa Weixelbaumer.
Bei den Nachwuchsrennen, die zum Youngster Cup zählen, war der Andrang heuer besonders groß.
Die U17, U15 und die U13 sammelten Punkte für den Austria Youngster Cup und ließen es auf den altersgerecht adaptierten Kursen ordentlich krachen. Selbst die Jüngsten – U11 und U9 –wurden auf eine kleine Runde geschickt.
Organisationsleiter Günther Kanzler zieht ein positives Fazit: „Das Niveau bei allen Rennen war sehr hoch, wir erlebten ein internationales Starterfeld und den ersten österreichischen Sieg bei den Elite Herren nach 15 Jahren.“ Die KTM Kamptal Trophy hat einmal mehr bewiesen, dass Niederösterreich die besten Voraussetzungen bietet, um oft und gerne in die Pedale zu treten.
Alle Ergebnisse unter www.sportzeitnehmung.at
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