Am höchsten Punkt in Mauterns Umgebung
Von Mautern über den Giritzer zur Millenniumssäule 2000
Mit Start bei der Römerhalle in Mautern - mittlerweile sind die dortigen Grabungen nach historischen Relikten weit fortgeschritten - ergibt sich eine schöne Wanderstrecke auf den Giritzer bei Unterbergern. Am Ende der Weinbergstraße beim Anna-Marterl beginnt der „Geologische Lehrpfad“ bzw. nun „Themenweg Natur und Stein“, welcher vielfältige Informationstafeln und Exemplare über die heimischen Gesteinsarten und die Tierwelt anbietet. Holztafeln mit den Baumarten säumen den Weg; schon bald erreicht man die “Lössarena” mit ihren spektakulären Lösswänden.
Hier beginnt der „Fuchsleitengraben“ - lebensgroße Tiere aus Holz (z.B. Hase und Uhu) erfreuen den Wanderer. Nach dem Steilhang erwartet uns das „Weiße Kreuz“ - dort in der Nähe stand vor mehr als 100 Jahren die „Deutschmeister-Warte“, von den Sappeuren (Pionieren) der k.u.k. Armee im Jahre 1914 erbaut. Gemütlicher geht es weiter zum „Roten Kreuz“ und zum riesigen Steinmonument „konkav/konvex-gerade“ des Künstlers Peter Paszkiewicz.
An einer Föhre am Waldrand ist eine „Herz-Jesu-Bildtafel“ montiert und gleich in der Nähe hat der „ModellFlugClub MFC Dunkelsteinerwald“ seinen Flugplatz. Somit sind wir gleich auf dem höchsten Punkt der näheren Umgebung von Mautern angelangt: am Giritzer mit immerhin 397 Höhenmetern - die Aussicht nach Krems und Oberbergern ist sehr schön - insbesondere erkennt man von dort die Seekopf-Warte und die Hirschwand deutlich. Weitermarschierend gelangt man vorbei an einem großen Stall mit Pferden, Rindern und Schafen zur Millenniumssäule aus dem Jahre 2000: ihre fünf Seiten versinnbildlichen die fünf Kontinente und die fünf Weltreligionen.
Westlich am Pülnhof vorbei ist das nächste Ziel die erst kürzlich erneuerte Ferdinand-Warte mit bester Aussicht auf Dürnstein und auf die dort wirklich blaue Donau.
Der Rückweg bietet historische Relikte in Form der „Römerstraße Steinplatte“ hinunter nach Mauternbach - dort befinden sich gut erhaltene Reste einer sogenannten „Geleisestraße“ mit deutlich sichtbaren tiefen Fahrrillen, die in den Fels geschlagen wurden, damit die Wagenräder besseren Halt und genauere Führung fanden. Die einheitliche Spurweite von einem Meter legt nahe, dass die Spurbreite von Fuhrwerken schon damals genormt war.
Die Straße nach Mautern führt an relativ vielen religiösen Bauwerken vorbei: Kapelle beim Mauternbacher Kriegerdenkmal, Nepomukmarterl über dem Mauternbach, Bildstock und Tabernakelsäule in Mauternbach, Ladoschenkreuz an der Straße und Tabernakelbildstock in Mautern (Quelle: www.marterl.at). Bei der Römerhalle ist der Schwellenstein des Kastell Favianis ausgestellt; in der Nähe ist in der Schlosskapelle der einzigartige „Mauterner Altar“ aus 1620 zu bewundern.
Zusammenfassend ist die Wanderroute Mautern – Lehrpfad – Giritzer – Ferdinandwarte – Römerstraße – Mautern eine gemütliche Tour mit etwa 12 km Länge und vielen interessanten Stationen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.