An den Donau-Schiffsanlegestellen fehlen die Landstromanschlüsse
Meldung vom Wirtschaftspressedienst
WACHAU. In der Wachau häufen sich die Beschwerden über Lärm- und Abgasemissionen, die von den Personenschiffen verursacht werden, die am Donauufer Station machen. Weil am österreichischen Abschnitt der Donau keine einzige Anlegestelle für Kabinenschiffe einen Landstromanschluss hat, „müssen die Schiffe zur notwendigen Energieversorgung Generatoren laufen lassen.“ Das teilte Verkehrsminister Alois Stöger in Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage des Kremser FP-Nationalratsabgeordneten Walter Rosenkranz mit.
Da ein Kabinenschiff zur Versorgung aller Bordsysteme eine Anschlussleistung zwischen 300 und 400 Kilovoltampere benötigt und an stark frequentierten Anlegestellen oft mehrere Schiffe nebeneinander liegen, würde die Verlegung eines Stromkabels nicht ausreichen. „In den meisten Fällen wären kilometerlange Leitungsführungen von einem entsprechend leistungsfähigen Anschlusspunkt erforderlich“, erläutert Stöger.
Schriebe der Gesetzgeber im Schifffahrtsanlagenrecht die Bereitstellung eines Landstromanschlusses vor, „müssen die meisten Anlegestellen bestimmt geschlossen werden, da die Betreiber die erforderlichen Investitionen nicht finanzieren könnten“, mutmaßt der Verkehrsminister. Obwohl man die Einführung einer verpflichtenden Bereitstellung von Landstromanschlüssen an den Donau-Anlegestellen schon mehrfach geprüft habe, konnte darüber bislang keine politische Einigung zu einer Umsetzung erzielt werden. (mm)
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