"Der Mensch zählt"
Der Arbeitsmarkt wird freundlicher zu Dienstnehmern
Erwin Kirschenhofer, der Leiter des AMS Krems ortet trotz herausfordernder Zeiten nach wie vor eine hohe Dynamik am heimischen Arbeitsmarkt. Die Arbeitswelt dreht sich wieder in Richtung Arbeitnehmerfreundlichkeit, meint Kirschenhofer und zeigt am AMS vor, wie es geht.
BEZIRK KREMS. "Der Arbeitsmarkt ist trotz leicht steigender Arbeitslosenzahlen robust und widerstandsfähig", beruhigt AMS Krems-Chef Erwin Kirschenhofer, "wir vom AMS nehmen die Leute jedenfalls in die Eigenverantwortung, darum gibt es jeden Montagmorgen einen Erstkunden-Infotermin." Zu diesem Termin gibt es Infos, in welchen Zeitungen und auf welchen Internet-Plattformen Jobs zu finden sind.
Sorgen der Menschen ernst nehmen
"Mir ist es wichtig, dass die Menschen, die zu uns kommen, sich ernst genommen fühlen – mit all ihren Sorgen und Ängsten", plädiert Kirschenhofer für Menschlichkeit am AMS, " wir sichern immerhin durchschnittlich 2.000 Leuten die Existenz."
Der menschenfreundliche Geist zeigt sich neuerdings bereits beim Eingang zum AMS. Ein Leuchtband heißt die Kunden willkommen und liefert aktuelle Infos zum Arbeitsmarkt.
Erwin Kirschenhofer ist sicher: "Auch der Arbeitsmarkt beginnt sich in Richtung mehr Arbeitnehmerfreundlichkeit zu drehen." Erwin Kirschenhofer sieht AMS-Kunden als Schätze, die einen wert haben, dessen sie sich manchmal nicht bewusst sind. "Ich erwarte mir von meinen Mitarbeitern große Wertschätzung für die Kunden", so Kirschenhofer. Die Befragung durch ein unabhängiges Institut zeigt mit über 80 Prozent Top-Werte von AMS-Kunden und Dienstgebern für das AMS.
Herausforderungen der Dienstgeber
Heute stehen Dienstgeber vor zwei Herausforderungen, wie der AMS-Leiter erklärt:
"Zum einen, die Mitarbeiter zu halten und zum anderen, sich attraktiv zu päsentieren, um neue Mitarbeiter zu lukrieren."
Haben Sie das Gefühl, dass der Arbeitsmarkt wieder arbeitnehmerfreundlicher wird?
Der momentane Arbeitsmarkt
Nach 28-mal rückläufigen Arbeitslosenzahlen sind in den letzten beiden Monaten leichte Anstiege zu verzeichnen gewesen. Aber trotz steigender Arbeitslosigkeit hält die Arbeitskräftenachfrage weiter an. Ende August waren im Arbeitsmarktbezirk Krems 1.490 Personen arbeitslos gemeldet, um 1,9% mehr als im Vorjahr. Seit Jahresbeginn 2023 ist es dem AMS Krems gelungen, 2.644 freie Stellen zu besetzen. Das sind um 3,2% als im selben Vergleichszeitraum 2022. "Wir nutzen die intensive Arbeitskräftenachfrage, um für schwer vermittelbare Personen konkrete Wiedereinstiegschancen zu erarbeiten. Damit konnten wir den Rückbau der Langzeitarbeitslosigkeit weiter fortsetzen. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnen wir ein Minus von 16,8%", so Geschäftsstellenleiter Erwin Kirschenhofer. 1.371 freie Stellen sind derzeit beim AMS Krems gemeldet.
Arbeitslosenquote
Die prognostizierte Arbeitslosenquote für den Monat August 2023 liegt bei 4,1% und liegt damit deutlich unter dem Wert von NÖ mit 5,7% bzw. von Österreich mit 6,1%.
Zusammen mit den Menschen in Schulung sind im Bezirk Krems 1.885 von Arbeitslosigkeit betroffen. Dem oftmals geäußerten Vorwurf, dass es viele Menschen gäbe, die gar nicht arbeiten wollen, kann mit zwei Zahlen klar entgegengetreten werden.
Zum einen ist der Anteil der Menschen, die 1 Jahr oder länger arbeitslos sind, an der Gesamtzahl unter 10%!
Dynamik
Zum anderen ist ein Qualitätsmerkmal des heimischen Arbeitsmarktes die hohe Dynamik. Selbst in Zeiten leicht steigender Bestandszahlen beenden mit Hilfe des AMS mehr Menschen die Arbeitslosigkeit, als im jeweiligen Monat arbeitslos werden. Konkret sind im Laufe des Augusts 2023 446 Menschen arbeitslos geworden, gleichzeitig haben 485 diese in dieser Zeitspanne aber wieder beenden können!
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