Sechs Sängerinnen gehen gnadenlos mit Männern ins Gericht
LANGENLOIS (mk) Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kultur in Langenloiser Höfen“ trat am Freitag, den 3. Juni 2016, eine fantastische Frauengruppe im Hof der Raiffeisenbank auf: Das „Frauenkompott“ bot „ausgekochtes“ Musik-Kabarett.
Im Namen der Raiffeisenbank Langenlois begrüßte Direktor Hannes Rauscher an die zweihundertfünfzig Gäste – unter ihnen Bezirkshauptfrau Elfriede Mayrhofer, Bürgermeister Hubert Meisl, Stadtpfarrer Jacek Zelek, die Kulturstadträtin Brigitte Reiter und Robert Stadler, Geschäftsführer von Kultur-Langenlois. Zu dem Zeitpunkt war noch nicht ganz geklärt, ob die Frauen aus dem Weinviertel, die mit „traditionellen bis männervernichtenden Volksliedern“ gekommen waren, nun „Frauenkompott“ oder „Frauenkomplott“ heißen. Doch es erwies sich ganz schnell: Das „Frauenkompott“ – so der richtige Name – zettelte ein höchst unterhaltsames und zugleich kritisches Frauenkomplott an …
Launige Therapiesitzung
Die sechs Weinviertlerinnen – Barbara Schüller, Christa Pesau, Erna Pesau, Eva Kahofer, Maria Susic und Martina Österreicher – traten zum ersten Mal in Langenlois auf. In ihren Liedern unterstrichen sie das weibliche Selbstwertgefühl und gingen zugleich heftig mit den Männern ins Gericht – in der Tat eine „launige musikalische Therapiesitzung“, wie es im Programm hieß. Dabei sparten sie aber auch nicht mit Ironie und Selbstkritik und nahmen Rollenmuster des eigenen Geschlechts aufs Korn.
Die Besucher nahmen die Darbietung des Frauenkompotts mit einer Mischung aus feinem Lächeln und regelrechtem Schenkelklopfen auf: Bei Liedern über das Heiraten („Alls is vorbei, wenns heirats“ - nach der Melodie von „Tom Dooley“) übers Schnarchen („Ich hab Dich wirklich für mein Leben gern / aber das Geschnarche kann ich nicht mehr hörn“) und Akupunktur („Drei Nadeln am Orsch, drei Nadeln am Hirn“) bis hin zu Scheidung („Mein Mann hat mich verlassen – hoffentlich!“) und Seminare für Männer („Wir sind gscheit und du kannst es noch wern“) blieb kaum ein Auge lachtränenfrei. Eine gelungene Veranstaltung im Rahmen von „Kultur in Langenloiser Höfen“ – hoffentlich gibt’s bald ein neues Komplott vom „Frauenkompott“.
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