Langenlois: Vom Pfarrsaal bis ans Ende der Milchstraße
Gut vierzig Besucher ließen sich am 11. April 2018 im Langenloiser Pfarrsaal auf eine Reise bis an den Rand der Milchstraße mitnehmen.
LANGENLOIS (mk) Zum Vortrag „Sterne über unserer Heimat – eine Multimediareise ins Weltall“ hatte das Katholische Bildungswerk am Mittwoch in den Pfarrsaal geladen. „Heute können wir einmal den Blick von der Erde wenden und auf galaktische Probleme schauen!“ meinte Charlotte Ennser, Leiterin des Bildungswerks, in ihrer Begrüßung.
Von den Planeten …
Kundiger Reiseführer auf dem Weg zum Ende der Milchstraße: Prof. Mag. Franz Klauser, Leiter der Sternwarte Puchenstuben, der gleich zu Beginn mit einer Reihe von Modellen das Planetensystem der Sonne darstellte und dabei eine ganze Reihe von Grundlagen der Planetenkunde und der Astronomie vermittelte. Da ging es um Größenverhältnisse und Entfernungen, um Sonnen- und Mondfinsternisse, um die Neigung der Erdachse und um die Jahreszeiten – von Klauser mit seinen Modellen und seinen humorvollen, gar nicht trockenen Erläuterungen anschaulich und nachvollziehbar gemacht.
… ins Weltall …
In einem zweiten Teil nahm Klauser sein Publikum mit auf eine Expedition ins Weltall. Mit einer Planetariums-Software zeigte er etwa den Himmelsäquator und den Tierkreis mit seinen zwölf Tierkreiszeichen, steuerte in gigantischen Entfernungen sterbende Sonnen und Geburtsstätten von Sternen an, „nahe“ Gestirne und ferne Galaxien.
… bis zum Ende der Milchstraße …
Danach präsentiere Franz Klauser eine ganze Reihe von beeindruckenden, selbst aufgenommenen Aufnahmen aus dem Planetensystem und der Milchstraße – Aufnahmen, die nur über die technischen Möglichkeiten einer Sternwarte möglich sind. Da ging es zunächst durch das Planetensystem und dann bis an den Rand der Milchstraße mit Blick auf noch viel weiter entfernte Galaxien. Schließlich ließ Klauser ein Video der Nasa ablaufen, das das Ende der Milchstraße nach dem Zusammenstoß mit der Nachbar-Galaxie Andromeda-Nebel in ferner Zukunft zeigt.
… und zu einem Schwarzen Loch
Zum Abschluss demonstrierte der Astronom den Gästen, wie man sich am nächtlichen Himmel orientieren kann – klassisch mit einer Sternenscheibe zum Selbstdrehen oder modern mit einer App auf dem Smartphon oder dem Tablet. Ein kleiner kosmologischer Leckerbissen stand am Ende der Veranstaltung: Franz Klauser hatte ein Trichtermodell mitgebracht, an dem er verblüffend einfach die Wirkungsweise von Schwarzen Löchern im Weltall demonstrierte und eine kleine Kugel in seinem Modell „verschwinden“ ließ.
Auf dem „Planetenweg“ in Puchenstuben geht‘s weiter
Ihren Dank an Prof. Mag. Klauser für die Fülle von hochinteressanten Informationen verband Charlotte Ennser mit dem Hinweis auf eine weitere Veranstaltung des Katholischen Bildungswerks Langenlois: auf die Bildungsfahrt am 22. April 2018 zum „Planetenweg Puchenstuben“, der von Franz Klauser initiiert ist. Er wird die Gruppe persönlich führen sowie den Weg und seine planetaren Stationen erläutern. Weitere Informationen beim Katholischen Bildungswerk Langenlois.
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