Langenlois: Franz Fischler stellte Überlegungen zur Zukunft der EU vor
Um nichts weniger als um die Zukunft der Europäischen Union ging es bei einer Veranstaltung des Katholischen Bildungswerks Langenlois im Arkadensaal der Wein- und Gartenstadt.
LANGENSLOIS (mk) „Wir sind Europa – Überlegungen zur Zukunft der EU“: Das war das Thema von Dr. Franz Fischler vom Europäischen Forum Alpbach, ehemaliger EU-Kommissar und österreichischer Landwirtschaftsminister. Nach der Begrüßung durch die Veranstalterin Dr. Charlotte Ennser beschrieb Fischler im vollbesetzten Arkadensaal zunächst den aktuellen Stand der Europäischen Union und stellte dann fünf verschiedene Konzepte vor, die für die zukünftige Entwicklung im Gespräch sind.
Fünf Konzepte
Dabei geht es die Ansätze aus dem Weißbuch zur Zukunft Europas der Europäischen Kommnission vom März 2017, um die drei Imperative aus Junkckers Rede vom September 2017 zur Lage der EU, um die acht Projekte Etienne Davignons, um die fünf Themenfelder aus dem New Vienna Congress „Neues Narrativ zu Europa“ sowie um die Überlegungen von Emanuel Macron zur „Neugründung von Europa“. Allen diesen Projekten ist gemeinsam, dass sie nicht von heut auf morgen umzusetzen sind, sondern Zeit benötigen, um wirksam zu werden.
Pragmatismus ist gefragt
Fischler sprach sich dafür aus, „Europa durch Pragmatismus zu stärken“ – und deshalb diese Problemfelder vorrangig anzugehen: Flüchtlings- und Migrationspolitik, äußere Sicherheit, Digitalisierung, Nachhaltigkeit, Außen- und Nachbarschaftspolitik, Urbanisierung und ländliche Entwicklung sowie die mittelfristige EU-Finanzierung. Dabei setzt er große Hoffnungen in die österreichische Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2018 – ein Halbjahr, in dem die Lösung einer ganzen Reihe von großen Problemen ansteht und in dem eine ganze Reihe von zukunftsweisenden Projekten auf den Weg gebracht werden kann und muss.
An die Ausführungen von Franz Fischler schloss sich eine lebhafte Runde mit Fragen und Statements aus dem Publikum an.
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