Erfolgreiche Premiere im echten Rennboliden

Foto: privat

Für Staunen sorgten Christian Schuberth-Mrlik und Elke Aigner, als sie bei ihrer ersten Rallye in einem S2000-Boliden auf Anhieb das Maximum erreichen konnten: Am Ende dieser härtesten aller Ausgaben der Schneebergland-Rallye lagen nur die stärkeren WRC- und R5-Autos vor dem Powerduo, das mit einem tollen Design kräftig Werbung für die Charity-Aktion „Poker mit Herz“ machen konnte. Jetzt hofft man auf eine Fortsetzung des Erfolgsprojekts...

Am Samstagmorgen um 8.45 Uhr gab es für die beiden S2000-Debütanten Christian Schuberth-Mrlik und seine Copilotin Elke Aigner auf der 8,4 Kilometer langen ersten Sonderprüfung der Schneebergland-Rallye die erste Gelegenheit, sich in ihrer „Black Beauty“, dem für die Charity-Aktion „Poker mit Herz“ werbenden schwarz-roten Skoda Fabia S2000 mit der Konkurrenz zu messen.

Die Rallyefans staunten nicht schlecht, als das Duo gleich einmal die fünftschnellste Zeit in den Schotter brennen konnte, hinter zwei World Rally Cars und zwei R5-Boliden - auf R5-Pilot Niki Mayr-Melnhof fehlten Schuberth-Mrlik nur 2,5 Sekunden.

Christian Schuberth-Mrlik war dann auch selbst ein wenig erstaunt darüber, wie gut dieser „Sprung ins kalte Wasser“ verlaufen ist: „Wir sind toll in die Rallye gestartet und haben gleich einen guten Rhythmus gefunden. Uns war ja schon vor der Rallye klar, dass wir nicht um den Sieg mitfahren werden. Nicht nur, weil es unsere erste Rallye in einem reinrassigen Rennboliden war, sondern auch wegen des großen technischen Unterschieds zwischen der WRC-/R5- und der S2000-Kategorie.“

„60 Grad im Cockpit“

Die 28 Kilometer lange SP „Jagahütt“ wurde zu einer harten Prüfung für Mensch und Material – zur schwierigen Streckenverfassung mit den tiefen Spurrillen kamen die hochsommerlichen Temperaturen hinzu. Christian Schuberth-Mrlik nickt: „Diese Rallye war körperlich extrem anstrengend, im Cockpit hatte es gefühlte 60 Grad. Das war sogar für mich und meinen gut trainierten körperlichen Zustand grenzwertig – du hast bei diesen Bedingungen einen extremen Flüssigkeits- und Elektrolytverlust.“ Mit einem Augenzwinkern fügt Christian hinzu: „Da kommt man gar nicht mehr nach mit dem Nachfüllen.“

Bei der zweiten Fahrt auf dieser Prüfung als SP4 waren die Spurrillen dermaßen tief, dass man sogar die geplante dritte Fahrt in die entgegengesetzte Fahrtrichtung absagen musste. Christian Schuberth-Mrlik erklärt dazu: „Die Strecke war schon als SP4 in einem sehr schlechten Zustand – dabei habe ich rückwirkend betrachtet zu viel Gas rausgenommen, um das Auto zu schonen. Mir fehlte einfach die Erfahrung, wie viel so ein S2000-Auto aushält und wir wollten auf keinen Fall ausfallen und jeden Kilometer nutzen. Aber ich weiß heute, dass ich ganz sicher zu viel nachgelassen habe.“

Am Start zur SP4 passierte Schuberth-Mrlik ein Missgeschick: „Beim Wechsel von Fuß- auf Handbremse ist das Auto in die Grube gerollt und hat den Lichtschranken ausgelöst.“ Dieser Fehlstart wurde mit zehn Sekunden Zeitstrafe geahndet.

„Elke hat alles richtig gemacht“

Doch dabei sollte es leider nicht bleiben: „Man gab uns eine Strafminute für zu frühes Stempeln – doch Elke hat die Zeitkarte abfotografiert und so konnten wir beweisen, dass wir nicht zu früh gestempelt haben. Dann jedoch hieß es, dass wir zu früh in eine Zeitkontrolle gefahren seien, was jedoch ganz sicher nicht der Fall war. Hier wurde vonseiten der Kommissare sehr schlampig gearbeitet, so mancher vor uns ist bei der vorletzten Prüfung zu früh reingefahren und hat dann zwei Meter zurückgesetzt, was aber kein Nachspiel hatte. Diese unterschiedliche Behandlung finde ich sehr ungerecht und ärgerlich – da es bei uns jedoch nicht um die Meisterschaft geht, haben wir uns nicht dagegen gewehrt und es so stehenlassen.“

Unverblümt fügt Schuberth-Mrlik jedoch hinzu: „Die Schneebergland-Rallye hat im Vergleich zum Vorjahr stark nachgelassen – die Organisation war leider nicht auf Top-Niveau, so sind Zeittafeln umgefallen und deshalb wurden dann Teilnehmer bestraft und da wiederum nicht alle. Es sind auch zahlreiche Fans zu mir gekommen, die über zu wenige Zuschauerzonen geklagt haben – so ist diese Rallye kein Aushängeschild für unseren Sport und ich hoffe sehr, dass man diese Fehler im nächsten Jahr ausmerzen wird. Das Zeitenservice, Aufbau und Sichtbarkeit der jeweiligen Zonen im Roadbook wären zum Beispiel Punkte, die es zu verbessern gilt.“

Schützend stellt sich Christian vor seine Copilotin Elke Aigner: „Diese Anschuldigungen, man habe zu früh gestempelt, sind vor allem für meine tolle Copilotin sehr ärgerlich, denn Elke hat keinen Fehler gemacht und einen großartigen Job erledigt. Wir verstanden uns von Anfang an sehr gut und das ist das Wichtigste, wenn du so viele Tage gemeinsam im Auto verbringst. Wir haben einen tollen Aufschrieb erstellt und die Elke hat auch beim Ansagen einen grandiosen Job geliefert, wofür ich mich sehr herzlich bedanken möchte.“

„Charity hat mich erfüllt - hoffe auf Fortsetzung“

Großen Dank spricht Christian Schuberth-Mrlik natürlich seinen Sponsoren aus - allen voran jene Casino Gruppe, die mit einem großartigen Design ihre Charity-Aktion „Poker mit Herz“ beworben hat, bei der Spenden von Casinobesuchern verdoppelt werden, diese gehen an Menschen mit Beeinträchtigungen. „Dabei mitzuhelfen, diesen Menschen Träume zu verwirklichen, hat mich sehr erfüllt. Und ich bedanke mich dafür, dass ich einmal ein solches Rennauto fahren durfte. Baumschlager Rallye Racing hat mir ein top vorbereitetes Auto zur Verfügung gestellt und es war schön, für dieses Team zu fahren – mit dieser top motivierten Crew hat das Zusammenarbeiten richtig Spaß gemacht.“

So konnten Christian Schuberth-Mrlik und Elke Aigner bei diesem Härtetest von einer Rallye den guten sechsten Gesamtrang belegen, lediglich die stärkeren WRC- und R5-Autos landeten vor dem Powerduo, ohne Strafminute hätten nur wenige Sekunden auf die R5-Armada gefehlt. So zieht Christian Schuberth-Mrlik eine positive Schlussbilanz: „Wir sind mit den gefahrenen Zeiten zufrieden und unser ‚Poker mit Herz‘-Design ist sehr gut angekommen, die Fans zeigten sich begeistert. Jetzt hoffe ich sehr, dass wir dieses großartige Projekt fortsetzen können.“

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