Eintrittsgelder für Flüchtlingshilfe im Libanon

Foto: KBW

KUFSTEIN. Kürzlich referierte Stefan Maier, der hauptverantwortliche Auslandsbeauftragte für Hilfsprojekte der Caritas Salzburg, in der Festungsstadt über die Ursachen und Auswirkungen der Syrienkrise. Aus den freiwilligen Spenden der Besucher an diesem Abend konnte der Leiter des Katholischen Bildungswerks Kufstein, Dietmar Wieser, 850 Euro an den Referenten übergeben. Mit dieser Spende sowie anderen Patenschaftsgeldern werden im Libanon konkrete Hilfsprojekte unterstützt.

Wie leben mit 13 Dollar pro Monat?

In seiner Präsentation lieferte Stefan Maier neben zahlreichen beeindruckenden Fotos umfassende Information über die Ursachen, Hintergründe und Auswirkungen des Bürgerkrieges in Syrien mit besonderem Schwerpunkt auf der Situation im Libanon, der von der durch den Krieg in Syrien ausgelösten Flüchtlingswelle ganz besonders betroffen ist. Millionen Menschen haben im Libanon so wie in anderen Ländern des Nahen Ostens Zuflucht gefunden. Durch die immer geringer werdenden Zahlungen der internationalen Staatengemeinschaft wurden in den letzten Monaten die Lebensbedingungen Vieler immer schwieriger. „Zuletzt erhielten die Flüchtlinge im Libanon nur mehr rund 13 US-Dollar pro Person und Monat an finanzieller Unterstützung“ erklärte Maier. Das war mit großer Wahrscheinlichkeit für viele ein Grund mehr, die dortigen Lager zu verlassen. In weiterer Folge setzte sich dann im heurigen Sommer ein breiter Flüchtlingsstrom in Richtung Europa in Bewegung.

Krieg bis zur Erschöpfung?

Für die Beendigung des Bürgerkrieges in Syrien sieht Maier nur vier mögliche Szenarien. Die für ihn zurzeit wahrscheinlichste ist, dass die verschiedenen Gruppierungen und Gegner so lange weiter kämpfen werden, bis keine ausreichenden Ressourcen mehr zur Weiterführung des Krieges zur Verfügung stehen. „Das kann jedoch noch lange dauern“, meint Maier. Der damalige Bürgerkrieg im Libanon, der wesentlich kleiner als Syrien, vergleichsweise so groß wie Tirol ist, hat insgesamt 16 Jahre gedauert, erklärt er.

Die österreichische Caritas hilft bereits seit Ausbruch der Syrienkrise den Opfern dieses Konflikts nach besten Kräften, weitere Hilfe vor Ort ist aber dringend nötig.

Infos zur Auslandshilfe der Salzburger Caritas finden sie auf der Website.

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