Spaziergang auf den Rattenberger 'Schlossberg'

'Burg Rattenberg' auf dem Schlossberg
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RATTENBERG: Wer sich bei schönem Wetter, zufällig oder auch nicht, in Rattenberg aufhält, sollte unbedingt ½ Stunde oder mehr in einen kurzen Ausflug auf den Schlossberg investieren. Oben angelangt, bekommt man für 15 Minuten extrem leichten Aufstieg (wer mag, kann nämlich einen Teil der Strecke sogar mit einem gläsernen Aufzug zurücklegen), einen wunderbaren Ausblick auf die Stadt Rattenberg, die benachbarten Gemeinden Radfeld und Kramsach, sowie auf das beeindruckende Sonnwendjoch im Rofangebirge.

Schlossberg/Burg Rattenberg

Um das Jahr 1000 wurde auf dem Schlossberg die Burg Rattenberg als Zollstätte und Grenzfestung errichtet. Um die Burg entwickelte sich in der Folge die Stadt Rattenberg. Nach 1504 erfolgte unter Kaiser Maximilian der endgültig letzte Ausbau zur Burg. Die Burg Rattenberg hat viel zu erzählen, eine der bedeutendsten Geschichten – Dr. Wilhelm Biener, Kanzler von Tirol, wurde hier am 17. Juli 1651 als Opfer seiner Überzeugungstreue von Henkershand hingerichtet. Über 100 Jahre später, nämlich 1782, wurde die Burg Rattenberg aufgelassen und damit dem Verfall preisgegeben.

Seither wandern tausende Touristen aber auch Einheimische auf den Schlossberg bis hinauf zur Burg Rattenberg. Den kulturellen Höhepunkt auf dem Schlossberg-Rattenberg bilden die legendären „Schlossbergspiele“ welche seit 1951 nahezu jährlich aufgeführt werden. Daneben finden großartige Musikveranstaltungen, wie etwa das jährliche Bezirksmusikfest des Musikbundes Rattenberg/Umgebung statt.

Schlossbergspiele Rattenberg: http://www.schlossbergspiele-rattenberg.at/

Rattenberg

Mit 0,11 km² ist Rattenberg flächenmäßig die kleinste Gemeinde Tirols und mit 405 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2011) die kleinste Stadtgemeinde Österreichs.

Rattenberg liegt zwischen Fels und Inn am Fuß einer Burg aus dem 10. Jahrhundert. Früher diente die Stadt als Umschlagplatz für Waren der Innschifffahrt und als Zollstelle an der Grenze zwischen Tirol und Bayern. Das historische Zentrum ist im Inn-Salzach-Stil erbaut und heute eine Fußgängerzone.

Urkundlich wurde Rattenberg erstmalig 1254 genannt und 1393 erfolgte die Erhebung zur oberbayrischen Stadt. Die Entwicklung des Ortes erfolgte, durch den Schutz der Burg unterstützt, entlang der Straße zwischen Inn und dem Stadtberg; geschlossen wurde der Stadtraum durch eine Mauer und einen Graben im Osten. Als eine Art Stadtplatz und Zentrum entwickelte sich die ostwärts führende Südtiroler Straße. Überschwemmungen führten zu mehreren Niveauerhöhungen des Ortes.

Bis 1504 gehörte Rattenberg zu Bayern. Danach konnte sich Maximilian I. in Folge des Kölner Schiedsspruchs, der den Landshuter Erbfolgekrieg beendete, auf dem Verhandlungswege den Besitz der vormals zu Bayern-Landshut gehörigen Städte Rattenberg, Kufstein und Kitzbühel und deren Umgebung sichern.

Rattenberg ist heute bekannt für seine glasverarbeitenden Betriebe. Hier ist der Typus der Inn-Salzach-Stadt noch besonders gut erhalten. Im einstigen Augustiner-Kloster ist das Augustinermuseum untergebracht, das kirchliche Exponate aus dem Tiroler Unterland zeigt. Tirol gehört östlich des Zillers (Zillertal) zur Erzdiözese Salzburg. Es existiert ein Handwerkskunstmuseum in den Nagelschmiedhäusern, die seit 1148 existieren und damit zu den ältesten Häusern des Orts gehören. Rattenberg ist Sitz eines Bezirksgerichtes. In der Nähe der Stadt befindet sich zudem das Funkfeuer RTT einer internationalen Luftstraße.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Rattenberg_%28Tirol%29#Geschichte

Fotos: 2011©klaus madersbacher
E-Mail: klaus.madersbacher@kundl.at

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