Strategie 2024
Lebensqualität am Wilden Kaiser: Forum diskutierte Tourismus-Zukunft

Unter der Moderation von zwei Profis haben sich TeilnehmerInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen darüber ausgetauscht, was Lebensqualität für sie bedeutet und wie eine nachhaltige Tourismus-Zukunft aussehen kann. | Foto: TVB Wilder Kaiser
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Mitte September haben auf Einladung des TVB Wilder Kaiser rund 30 BürgerInnen darüber diskutiert, wie Lebensqualität am Wilden Kaiser künftig definiert wird und wie die Corona-Krise als Chance wahrgenommen werden kann, den Tourismus in der Region nachhaltig zu verändern.

Bereits im Jahr 2017 hat man sich in der Region Wilder Kaiser der Vision einer „ausgezeichneten Lebensqualität für alle hier lebenden, arbeitenden und urlaubenden Menschen“ verschrieben – und seither wird gemeinsam konsequent daran gearbeitet. Dabei ist „gemeinsam“ keine leere Floskel: Mittels Bürgerbeteiligung wurde diese Vision von TouristikerInnen, GemeindevertreterInnen und BürgerInnen in mehreren Treffen erarbeitet und dann in der „Strategie 2024“ des TVB Wilder Kaiser verankert.

Im September 2020 hat im Rahmen des Prozesses „Lebensqualität am Wilden Kaiser“ neuerlich ein Forum, bei dem 30 TeilnehmerInnen aus den unterschiedlichsten Bereichen eingeladen waren, stattgefunden. Ziel war einerseits gemeinsam über die herausfordernden, vergangenen Monate zu reflektieren, andererseits den durch die Krise verursachten Veränderungen auch in der Zukunftsstrategie der Region Rechnung zu tragen. „Wie definieren wir zukünftig Lebensqualität am Wilden Kaiser und wie nehmen wir die Chance wahr, den Tourismus nachhaltig zu verändern?“ lautete demnach die Frage, über die sich die TeilnehmerInnen Mitte September in der Kaiserlodge in Scheffau austauschten.

„Wir wollten bei dem Forum herausfinden, ob durch Corona Bedarf entstanden ist, unsere Strategie zu adaptieren und wenn ja wo. Das Ergebnis war ganz eindeutig: Die die Stoßrichtung unserer Strategie 2024 passt nach wie vor. Corona hat auch auf unsere Branche massive Auswirkungen – die Rufe nach einer allgemeinen ‚Neuausrichtung des Tourismus‘ zeigen uns aber, dass wir längst den richtigen Weg eingeschlagen haben“, so TVB-Geschäftsführer Lukas Krösslhuber. „Das Forum hat gezeigt, dass viele TeilnehmerInnen Corona als eine Art ‚Warnsignal‘ dafür sehen, dass sich wirklich was ändern muss. Dass wir alle ‚dran bleiben‘ müssen und auch in einer so existenziellen Krisensituation nicht in alte Muster verfallen dürfen“, führt Krösslhuber aus.

Qualität statt Quantität
Mit „alten Mustern“ ist dabei vor allem eines gemeint: Ein touristischer Gedanken, der vorrangig auf Quantität und Gewinnmaximierung und nicht auf Qualität und Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. „Der Tourismus diesen Sommer ist besser gelaufen als erwartet. Aber die vielen Gäste haben die Region immer wieder an ihre Grenzen gebracht – Stichwort: Verkehr, Parkplätze oder Badeseen. Insofern sind alle TouristikerInnen der Region aufgefordert, noch konsequenter Maßnahmen zu setzen, um Auslastungsspitzen zu vermeiden und nachfrageschwache Zeiten zu beleben“, so Krösslhuber.

Themen, die bei dem Forum unter der Moderation von Kristina Sommerauer und Alexander Hader, im Zentrum gestanden sind, waren unter anderem Preisgestaltung, Infrastruktur, Arbeit, Verkehr, Kultur und auch die Regionalität: Vom sozialen Zusammenhalt der Region bis hin zu den zahlreichen regionalen Qualitätsprodukten – für die nicht zuletzt seit Corona eine gesteigerte Aufmerksamkeit und Wertschätzung zu bemerken ist.

Diese Aufmerksamkeit zu nutzen und sich noch stärker zu vernetzen und zb. auch Online-Vertriebsmodelle zu entwickeln, war etwa eine Idee, die zum Thema regionale Produktion aufgekommen ist. Andererseits wurde etwa auch jene Gruppe, die sich seit dem Herbst 2019 mit der Verkehrsproblematik am Hintersteinersee beschäftigt, dazu aufgerufen, neue Verkehrs- und Parkplatz-Lösungen für das beliebte Naturjuwel zu suchen.

Jeder kann Initiative ergreifen
Ergebnisse wie diese zeigen, wie sinnvoll und wichtig solche Zusammenkünfte sind: Wie könnte man besser regionale Probleme lösen, aber auch regionale Erfolge gemeinsam vorantreiben, als unter Einbezug all jener, die einerseits tagtäglich betroffen sind und andererseits mit ihrer Arbeit die Region überhaupt erst so erfolgreich machen?

So war auch das Feedback zum Prozess durchwegs positiv: „Wir haben die Rückmeldung bekommen, dass es sehr geschätzt wird, dass wir als TVB solche Diskussionsrunden veranstalten“, sagt Christine Mitterer, Verantwortliche beim TVB für das Projekt „Lebensqualität am Wilden Kaiser“. Die TeilnehmerInnen hätten durchaus den Wunsch danach geäußert, dass regelmäßig an das Forum angeknüpft und laufend informiert wird. „Wir wollen aber nicht nur in eine Richtung Dinge anstoßen – alle in der Region sind jederzeit herzlich dazu eingeladen, sich mit ihren Ideen, Vorschlägen und Anregungen einzubringen und die Initiative für gemeinsame Projekte zu ergreifen“, lädt Mitterer alle Interessierten zum Mitgestalten ein.

Unter www.wilderkaiser.info/lebensqualitaet und www.wilderkaiser.info/dahoam wird laufend über den Prozess, aber auch über Aktionen für all jene, die am „Koasa dahoam“ sind, informiert. Zuletzt etwa über die Aktion „BitteDanke! Region entdecken – Neues erleben“, mit der sich der TVB bei Einheimischen und MitarbeiterInnen für die erfolgreiche Sommersaison bedankt.

„Rückhalt bestärkt uns“
„Das Forum, bei dem so viele unterschiedliche Menschen und Perspektiven vertreten waren, war für mich nicht nur inhaltlich extrem spannend – sondern auch eine persönliche Bestärkung. Der Rückhalt für die Strategie 2024, den ich dort gespürt habe, gibt mir die Kraft, diesen Weg konsequent weiter zu gehen“, so Krösslhuber abschließend zum Forum.

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