Sport- und Kulturstadt Kufstein
Serie - am Ende werden in ganz Österreich alle mehr Geld haben wollen

Kufstein Bürgermeister Martin Krumschnabel äußert sich motivierend, informativ - aber auch kritisch - zur Gesundheitskrise in Kufstein.  | Foto: Friedl Schwaighofer
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  • Kufstein Bürgermeister Martin Krumschnabel äußert sich motivierend, informativ - aber auch kritisch - zur Gesundheitskrise in Kufstein.
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Kufstein Sportredaktion:
Die Österreicherinnen und Österreicher befinden sich jetzt und sicher auch in Zukunft in außergewöhnlichen Zeiten. Wollen trotz Krisenzeiten zurück zu vergangener Lebensqualität - das wird es in naher Zukunft, nicht Spielen. Sie wollen wieder Reisefreiheit - die wird es ohne einen Impfstoff kaum im vollen Ausmaß geben. Am Ende werden alle mehr Geld haben wollen - auch das wird wird bei aller vorhandenen Bemühung, nicht gelingen. Man ersehnt sich nach Normalität im Sport- und Kulturbereich - das wird, zumindest so wie es einmal war, ebenfalls sehr lange nicht stattfinden.

Kufstein Bgm. Martin Krumschnabel wird den Ball rund um den Sport weiterhin in der Hand halten. In Kufstein gibt es derzeit keine Trainings- und Spielmöglichkeiten. | Foto: Friedl Schwaighofer
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Comeback in Rot/Weiß/Rot
Ein rot/weiß/rotes Comeback für Wirtschaft/Gewerbe, am Arbeitsmarkt, für Familien/Soziales, der Baubranche, dem Tourismus, der Gastronomie und im Kultur und Sportbereich, kann nur in abgespeckter Form aller Branchen und aller Beteiligten gelingen, und auch weil außergewöhnliche Zeiten den Zusammenhalt benötigt, der bisher im starken Ausmaß vorhanden war, aber leider in Österreich auch langsam schon wieder im „Schwinden“ ist. Wenn es in der jetzigen Situation viele auch nicht wahrhaben wollen, in jeder angeführten Sparte wird es in nächster Zeit neben Einschränkungen und finanziellen Verlusten, richtiggehende Verlierer in Form von existenzieller Bedrohung, Konkurs, Vereins- und Betriebsauflösungen und damit verbunden Verlusten von Arbeitsplätzen geben. Die erste Serie (1) von –


„…am Ende werden alle mehr Geld haben wollen“

befasst sich mit dem Sport- und Kulturbereich der Tiroler Bezirkshauptstadt Kufstein. Auch Kufstein Bürgermeister Martin Krumschnabel hatte in einem BB-Telefonat über diese Thematik motivierende, informierende - aber auch kritische Ansichten geäußert.

BB Serie - Teil 1, Sport und Kultur. Am Ende wollen alle mehr Geld. | Foto: Friedl Schwaighofer
  • BB Serie - Teil 1, Sport und Kultur. Am Ende wollen alle mehr Geld.
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Friedl Schwaighofer – BB-Sport Kufstein: Herr Bürgermeister, Einstiegsfrage: Wie schwer beeinflusst die Krise die Amtsgeschäfte im Stadtamt?
Bgm. Martin Krumschnabel: Die Amtsgeschäfte werden im Stadtamt von zehn bis zwölf Mitarbeitern erledigt. Der Rest arbeitet im Home-Office. Eine Verminderung der Arbeitstätigkeit bzw. ein Aufschub von Arbeiten oder von Anträgen ist daher so gut wie kaum spürbar. Spürbar sind auf Grund der Abstandsregelung eine nicht mehr so persönliche Bürgernähe und eine Verminderung im Zeitaufwand bei Auskunftsfragen durch den Bürger selbst.

BB-Sport Kufstein: Sie gelten in Sachen Corona Krise als sehr vorsichtig. War es richtig von Ihnen die Sportstätten schon vor den scharfen Tiroler Landes- und Bundesverordnungen zu schließen?
Bgm. Martin Krumschnabel: Die Vorkommnisse der Tage und Wochen nach dem 13. März haben die vorzeitigen Schließungen aller städtischen Sportstätten in unserer Bezirkshauptstadt nur noch bestätigt.

BB-Sport Kufstein:
In der Woche vor Ostern gab es die Auflösung der scharfen Tirol-Quarantäne, in dieser Woche Lockerungen im Sportbereich - wie händelt man dieses in der Sportstadt Kufstein?
Bgm. Martin Krumschnabel: Ich bin - und wir bleiben in diesem Zuständigkeitsbereich weiterhin streng und vorsichtig. Sehr gut vorstellbar sind hier wie vom Vizekanzler und Sportminister Kogler vorgeschlagene Sportarten wie Tennis und Pferdesport. Doch auch hier müssen vorerst die Verbände ihre Möglichkeitsvorschläge einer Öffnung vorlegen, und zwar auf Bundesebene. Meisterschaften in Mannschaftssportarten wie Fußball- oder Basketball sind in Kufstein vorerst sowieso kein Thema, und so wie es derzeit laut Auflagen für die Trainingseinheiten aller Sportarten ausschaut, ebenso nicht.

Gesundheit steht vor dem Fußballsport - Kufstein Vizebürgermeister und FCK-Präsident Hannes Rauch. | Foto: Friedl Schwaighofer
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BB-Sport Kufstein: Alle stöhnen über finanzielle Verluste - auch im Sport- und Kulturbereich. Wie sieht es dabei mit Unterstützungen aus?
Bgm. Martin Krumschnabel: Meine Aussage dazu betrifft nicht nur den Sport und Kulturbereich. Alle wollen Geld, und wenn möglich mehr Geld erhalten. Das wird nicht möglich sein. Es ist nicht möglich dass Bund, Land und Gemeinden eine Krise dieser Größenordnung finanziell komplett auffangen können. Alle, und ich spreche wirklich von allen, werden hier Abstriche machen müssen. Die Zeit nach der Krise wird eine ganz andere, zumindest auf längere Sicht. Und da wird es mehrere geben, die dann nicht mehr dabei sind. Ehrlichkeit und Zusammenhalt in allen Belangen ist angesagt. Es kann nicht sein das Betriebe Kurzarbeit anmelden und Betriebsangehörige trotzdem mehr arbeiten müssen. Von solchen Sachen berichten mir viele Leute. Da muss eine scharfe Kontrolle ausgeübt werden. Die Hilfstöpfe brauchen jeden Euro, für Leute und Betriebe wo das wirklich benötigt wird und Sinn macht.

BB-Sport Kufstein: Zurück zum Sport von Ihrer Heimatstadt, zu den internationalen Sport- und Kulturveranstaltungen. Wie beurteilen Sie dort die Lage?
Bgm. Martin Krumschnabel:  Meine rein persönliche Einstellung: Absagen von internationalen Großveranstaltungen (Sport und Kultur) sind schlimm, nicht nur im Gesellschaftsbereich sondern auch auf der Wirtschafts- und Gewerbeschiene. Es gilt hier aber dasselbe wie bereits erwähnt - alle werden in Zukunft Abstriche machen müssen, spurlos vorbeigehen wird das in keinem dieser Bereiche.

Derzeit keine Vergrößerung der Basketball Spielfläche in der Kufstein Arena, kein Mannschaftstraining und kein Meisterschaftsbetrieb. | Foto: Friedl Schwaighofer
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BB-Sport Kufstein: Inwiefern kann man in der Stadt Kufstein in Unterstützender Wirkung im Sport- und Kulturbereich rechnen?
Bgm. Martin Krumschnabel: Planungen und bereits geplante oder gestartete Objekte werden nicht gestoppt und nicht aufgeschoben, sie werden zu Ende geführt. Ich spreche von städtischen Arbeitsprojekten. Einzige Ausnahme sind die vorgesehenen Basketball-Einrichtungen (Körbe, Linierung) für eine Großspielfläche in der Kufstein Arena. Die hier beauftragte Firma kann den Termin 'Sommerferien 2020' auf Grund der Krise nicht einhalten und daher werden diese Arbeiten auf Sommer 2021 verschoben. Großbauvorhaben sind ohnehin nicht in Planungen (Kasernenareal oder ähnliches). Stadtparkerneuerung, Kleinbau- und Sanierungsarbeiten werden nicht gestoppt sonder zu Ende geführt. Das 10-jährige Jubiläum von Kufstein unlimited musste zum Wohle der Gesundheit um ein Jahr verschoben werden. Der Termin für den Operettensommer steht noch. Budgetumschichtungen wird es in manchen Bereichen geben. Vereinsunterstützungen soll es ebenfalls geben. Hier wird sich aber auch der Bund und das Land unterstützend zeigen. Gefordert für Vereinsunterstützungen sind auch die Verbände wie ASVÖ, ASKÖ, Sportunion und verschiedenste Sportlandes- und Bundesverbände. Hausaufgaben für eine gemeinsame Krisenbewältigungen stehen sehr viele an.

Auch die vielen Landes-Sportverbände sind gefordert. Kufstein Bgm. Martin Krumschnabel mit Johann Schlichenmaier (Tiroler ASVÖ Bezirksobmann). | Foto: Friedl Schwaighofer
  • Auch die vielen Landes-Sportverbände sind gefordert. Kufstein Bgm. Martin Krumschnabel mit Johann Schlichenmaier (Tiroler ASVÖ Bezirksobmann).
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Die Sportredaktion der BEZIRKSBLÄTTER Kufstein bedankt sich für das informative und auskunftsreiche Telefonat.

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