Strategische Entwicklung
Riederbau beschreitet digitales Terrain

Die Erweiterung des Riederbau-Firmensitzes in Schwoich wurde im August abgeschlossen. | Foto: Riederbau/Ascher
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Riederbau stellt die Weichen für die Zukunft und setzt auf Digitalisierung, eine abgeänderte Organisationsstruktur sowie auf den bayrischen Markt. 

SCHWOICH. Wie wird in Zukunft gebaut? Mit dieser Frage hat sich das Schwoicher Familienunternehmen Riederbau intensiv auseinander gesetzt. Für Geschäftsführer Anton Rieder steht außer Frage, dass auf die Baubranche einige Herausforderungen warten. Der Kostenanstieg und der Arbeitskräftemangel seien derzeit wohl am präsentesten, allerdings spiele auch der Klimawandel sowie der richtige Umgang mit der Digitalisierung eine wesentliche Rolle in strategischen Entscheidungen. 

“Wir alle wissen, Planen und Bauen ist heute suboptimal. Für spürbare Verbesserungen braucht es tiefgreifende Veränderungen,“

betont Rieder. In seinem Unternehmen hat er aus diesem Grund gleich mehrere Hebel in Bewegung gesetzt. Intern hat man bereits viele Prozesse sowie auch die Struktur umgestellt. Künftig sind Planung und Ausführung weniger getrennt, sondern in Fachabteilungen zusammengelegt, welche sich wiederum auf den privaten Bereich, auf gewerbliche bzw. industrielle Projekte oder auch auf den (gemeinnützigen) Wohnbau spezialisieren. Dadurch soll die maximale Kundenorientierung gewährleistet werden. Unterstützung kommt zusätzlich von Serviceteams in der Kalkulation, integralen Planung, im Einkauf und Bauservice sowie im Rechnungswesen, der IT und MiiT (Mensch, Innovation, Information und Transformation).

Die neue geschaffenen Räumlichkeiten unterteilen die einzelnen Fachabteilungen. | Foto: Riederbau/Ascher
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Mehr Platz in der Firmenzentrale 

Für die neue Struktur kam es nun auch zur räumlichen Erweiterung am Standort in Schwoich. Dadurch stehen seit August 2022 insgesamt 365 Quadratmeter und 18 Mitarbeiter mehr zur Verfügung. Es wurden allerdings nicht nur Büros geschaffen, sondern unter anderem auch ein Seminarraum, eine Mitarbeiterküche mit Aufenthaltsraum und Terrasse, ein Bewegungsraum, ein Betriebsarzt-Zimmer und eine Technikzentrale. In diesem Zuge wurde auch die Photovoltaikanlage vergrößert, wodurch zwölf neue Ladestellen für die Elektroflotte entstanden.

Ein Raum zur Entspannung oder zum Training - Riederbau hat bei der Erweiterung auch die Wünsche der Mitarbeiter berücksichtigt. | Foto: Riederbau/Ascher
  • Ein Raum zur Entspannung oder zum Training - Riederbau hat bei der Erweiterung auch die Wünsche der Mitarbeiter berücksichtigt.
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Fortschritt durch Digitalisierung

Riederbau setzt bereits seit 2011 als eines der ersten Totalunternehmen auf Building Information Modeling (BIM). Nach diesem Maßstab werden Gewerke nur mehr dreidimensional dargestellt, alle Prozessschritte werden digital erfasst und vernetzt. Der große Vorteil: Alle Projektbeteiligten können so auf die selben, aktuellen Daten zugreifen. Zusätzlich wird Kunden eine virtuelle Begehung ermöglicht. Und dass bereits lange vor der Fertigstellung.
Das interne Start-Up, Riedertech, arbeitet auch an weiteren IT-Lösungen, welche die Zusammenarbeit erleichtern sollen. Mit "myBauOffice" soll künftig mehr Information verschriftlicht werden, sodass man beispielsweise bei den Sonderwünschen den Überblick behält.

Geschäftsführer Anton Rieder hat die Struktur sowie die internen Prozesse adaptiert. Zudem setzt er künftig auch auf den bayrischen Markt. | Foto: Christoph Klausner
  • Geschäftsführer Anton Rieder hat die Struktur sowie die internen Prozesse adaptiert. Zudem setzt er künftig auch auf den bayrischen Markt.
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Totalunternehmen auf Wachstumskurs

Mittlerweile ist die Schwoicher Baufirma als Totalunternehmen in der Region etabliert. Von der Projektentwicklung über die Planung bis hin zur Ausführung bietet Riederbau alles aus einer Hand. In der Rieder Ausbau GmbH hat man zusätzlich Expertenteams, welche sich auf Aus- bzw. Umbau, Sanierung sowie auch auf handwerkliche Leistungen wie Maler-, Putz- oder Trockenbauarbeiten spezialisiert haben. In der Riederbau-Holztechnik will man künftig ein eigenes Holzbausystem entwickeln, um im Sinne der Nachhaltigkeit Beton einzusparen. Bei dieser Mischform wird der Skelettbau aus Stahlbeton und die restlichen Teile im Holzrahmenbau errichtet werden.

Markteintritt in Bayern

Für ein gesundes Wachstum braucht es in turbulenten Zeiten oft auch neue Märkte, wie Rieder bekräftigt. Künftig ist man mit der Riederimmo Wohnen Bayern GmbH in Traunstein präsent. So kann Riederbau mit allen Bereiche des Totalunternehmens in Bayern Fuß fassen. Erste Projekte sind bereits an Land gezogen. In der Wasserburgstraße in Traunstein entstehen in einem Bauträgerprojekt 55 Einheiten in einem Mix aus Mikro-Appartements und Zwei- bis Vier-Zimmer-Wohnungen. In der Hochplattenstraße in Prien am Chiemsee sind acht bzw. elf Wohneinheiten sowie eine Gewerbeeinheit projektiert. Weiters sind in der Rosenheimer Glöckelstraße neun Wohneinheiten in Planung.

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