Breitenbachs Gemeindeführung will keine Aushubdeponie am "Bichl"

Hier soll – für zehn Jahre – eine Aushubdeponie entstehen. | Foto: Haun
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BREITENBACH (flo). Bereits vor zwei Jahren entbrannte in der Gemeinde Breitenbach ein heftiger Streit um eine im Ortsteil Bichl geplante Aushubdeponie der Firma Bodner – pikntes Detail: das Grundstück gehört einem FPÖ-Gemeinderat.

Nachdem sich damals eine Bürgerinitiative formierte und sich auch der Gemeinderat geschlossen dagegen aussprach, wurde der Antrag bei der Bezirkshauptmannschaft wieder zurück gezogen. Vor Weihnachten 2017 wurde der Antrag auf diese Aushubdeponie mit einem Fassungsvermögen von 73.300 m3 die in einer Laufzeit von zehn Jahren auf 19.200 m2 Grund angelegt werden soll, nun wieder eingereicht. "Wir sind nicht prinzipiell gegen Aushubdeponien, da es bereits mehrere in unserer Gemeinde gibt", betonte Bürgermeister LA Alois Margreiter (VP) fügte aber hinzu, dass der Standort für diese Deponie im Breitenbacher Naherholungsgebiet Bichl "nun wirklich alles andere als ideal" sei und "das Naherholungsgebiet damit zerstört" würde.

Weiters würde es "große verkehrstechnische Probleme" mit sich bringen: "Wir haben im Gemeindevorstand beschlossen, alles nur mögliche zu tun, damit dieser Kelch an uns vorüber geht", verkündete Margreiter entschlossen. Wie auch beim letzten Mal hat die Gemeinde allerdings keine Parteistellung, rechtlichen Beistand bei Rechtsanwalt Söllner habe man sich aber bereits geholt. Eine Tonnagebeschränkung auf der schmalen Zufahrtsstraße wäre eine mögliche Option, allerdings würde diese auch für andere schwere Fahrzeuge Probleme mit sich bringen, da diese ja nicht nur für die Firma Bodner gelten könne.

Die geplante Bauverhandlung, die bereits am 15. Mai stattfinden sollte, wurde allerdings vorerst verschoben. "Wir werden der Firma Bodner einen Alternativstandort für ihre Deponie in der Nachbarschaft anbieten der verkehrstechnisch wesentlich unproblematischer ist", erklärte der Bürgermeister zum "Lösungsvorschlag" und hofft, dass die Firma darauf eingeht. Weiters werde man mit der Bezirkshauptmannschaft die Verkehrsproblematik – Abbiegen von der Breitenbacher Landesstraße Richtung Reintaler See auf die schmale Zufahrtsstraße zum Ortsteil Bichl – besprechen. Wie auch beim letzten Mal werde man sich ebenfalls mit der Nachbargemeinde Kundl zusammentun, durch deren Ortsstraßen ja auch die LKW Ladungen für die Deponie fahren würden.

Hier soll – für zehn Jahre – eine Aushubdeponie entstehen. | Foto: Haun
GR Josef Auer (Verkehrsausschuss Obmann), Bürgermeister LAbg Alois Margreiter und der externe Verkehrsplaner Helmut Hirschhuber nach der öffentlichen Gemeindeversammlung. | Foto: Haun
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