Eltern-Kind-Zentrum Kramsach zieht positive Bilanz

Andreas Rohregger, BGM Rudi Puecher, GRin Stefanie Margreiter, Nicol Kaltschmid, Barbara Lechner, Sonja Hotter, BGM Hannes Neuhauser, GR Josef Ascher (v.l.). | Foto: EKIZ Kramsach
  • Andreas Rohregger, BGM Rudi Puecher, GRin Stefanie Margreiter, Nicol Kaltschmid, Barbara Lechner, Sonja Hotter, BGM Hannes Neuhauser, GR Josef Ascher (v.l.).
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KRAMSACH (red). Am 5. April präsentierte der EKiZ-Vorstand den Jahresbericht 2016 der Generalversammlung im Gemeindesaal Kramsach. Eingangs begrüßte die Obfrau Sonja Hotter die Besucher und Besucherinnen sowie die Vertreter der Gemeinden. Familien Ausschuss-Obmann Andreas Rohregger, GR Josef Ascher, (beide Kramsach), Regionsvertreter BGM Rudi Puecher (Brixlegg), BGM Hannes Neuhauser (Brandenberg) und GRin Stefanie Margreiter (Reithi.A.) waren gekommen, um sich über die Entwicklungen des Vereines EKiZ zu informieren.

Jahr der Neudefinition
„2016 war ein Jahr des Sparkurses, der Innenschau, der Neudefinition, der Umstrukturierung, ein Einpendeln auf eine ausgewogene Mitte von Vereinsleben und Sozialunternehmen“, begann Obfrau Stv. und Geschäftsführerin Barbara Lechner ihren Jahresbericht.
Das erste Quartal war geprägt von der Mitarbeiterinnensuche für das EKiZ Büro, das im März mit Gabi Larch optimal besetzt werden konnte. Auch die Aufgabendefinition der Vorstandsfrauen im Tagesgeschäft wurde klar definiert und so bildete sich ein gutes Team von kompetenten Fachkräften und engagierten Ehrenamtlichen, die ihren Aufgabenbereich und Handlungsspielraum kennen und verantwortungsvoll erledigen.
Beinah jeder Bereich wurde auf seine Einsparungspotenziale und Vereinfachung durchleuchtet, Strategien entwickelt, Vereinbarungen getroffen und umgesetzt. Der Umstieg auf die webbasierte Kursverwaltung bedeutete eine immense Erleichterung in der Administration, ermöglicht einen sparsamen Betrieb und immer aktuelle Datenbanken. Diese Maßnahmen schlugen sich auch markant in der Bilanz nieder, sodass der Abgang des Vorjahres ausgeglichen und Rücklagen für notwendige Erhaltungsarbeiten gebildet werden konnten.

Angebote im Jahr 2016
Die Angebote für Schwangere und Eltern mit Kindern besteht in fünf Gemeinden der Region und wurden im „Club2“ von 790 Müttern, 18 Vätern mit ihren 530 Säuglingen bzw. in den Eltern-Baby/Kind-Gruppen von 198 Müttern mit ihren Kindern besucht. Der Rückgang der Frequenz in diesen Angeboten lag zum Großteil am (oft krankheitsbedingten) Personalausfall ohne Vertretung bzw. Nachbesetzung. Alleine die Eltern-Kind-Turngruppen machten knapp 30% des Rückganges aus. Trotz der massiven Mitarbeitersuche und auch der Übernahme von Ausbildungskosten ist es 2016 leider nicht gelungen neue Frauen für diesen „Beruf“ zu begeistern.
Eine äußerst erfreuliche Entwicklung verzeichnete der EKiZ Verein bei allen offenen Angeboten, die ohne Anmeldung und meist kostenlos besucht werden können. Zu den „offenen Treff´s“ im EKiZ Café Kramsach jeden Montag und Donnerstag kam der „offene Treff im Balu“ in Brandenberg und der „Family-Treff“ am 4. Mittwoch des Monats hinzu. Dieser füllte nun die themenbezogenen „offenen Mittwoch-Treffs“ für Stillende und für Mamas/Papas mit Babys bzw. Kleinkindern.
Dem Bedürfnis der jungen Eltern nach Austausch und Gesellschaft mit Gleichgesinnten und der freie Zugang zu relevanten Informationen, aber ohne Kosten und verpflichtender Anmeldung wird der Verein damit gerecht. Auch der Bereich „Beratung“ erfuhr 2016 mit der Mutter-Eltern-Beratung und mit „Zeit für uns“ einen bemerkenswerten BesucherInnenzuwachs.

Weitere Kurse im Angebot
In den Angeboten der „Elternbildung in Vorträgen, Elternwerkstätten und Workshops“ setzte sich der Trend bei den Themen Gesundheit, Ernährung, Kreativität und vor allem bei den Erste-Hilfe-Kursen fort. Gemeinsam mit der Gemeinde Radfeld und dem Roten Kreuz wurde ein zweiteiliger Kurs mit Schwerpunkt „Notfälle mit Säuglingen und Kleinkindern“ veranstaltet. Auch das EU geförderte Projekt „Sara – Deutschkurs nur für Mütter“, welches gemeinsam mit dem Verein Multikulturell organisiert wurde, war ein voller Erfolg. Vermutlich lag die Vollauslastung der Kurse daran, dass diese durch die Projektförderung kostenlos abgehalten werden konnten. Der Anfang 2017 ausgeschriebene Kurs, für den ein Beitrag von fünf Euro pro Treff und Teilnehmer für die Vereine notwendig ist, erfuhr null Resonanz.

Gemischte Gruppe und Kleinkindbetreuung
Ende 2015 bemühte sich der Vereinsvorstand die Spielgruppen, „ich+du“ und „Marienkäfer“, welche sich zu einer Halbtagesbetreuung entwickelten, aus Kostengründen in eine Kinderkrippe umzuwandeln.
In einigen Gesprächen des Vereinsvorstandes mit Vize-BGM Karin Friedrich und Familien-Ausschuss-Obmann Andreas Rohregger Anfang 2016, ergaben allerdings, dass diese altersgemischten Spielgruppen für eine Wahlfreiheit für Eltern in der Region bestehen bleiben sollen. Im Bezirk Kufstein gibt es derzeit nur noch vier dieser Betreuungsmöglichkeiten in Spielgruppen. In den EKiZ Spielgruppen wurden 30 Kinder von 21 Monaten bis 4 Jahren aus den Gemeinden Kramsach, Münster, Radfeld, Bruck am Ziller und Breitenbach betreut.
Im Auftrag der Gemeinde Brandenberg erfüllt der Verein seit 2010 mit der privaten Kinderkrippe „Balu“ die Kleinkindbetreuung. 19 Kinder zwischen 1,5 und 4 Jahren besuchten 2016 die Krippe „Balu“, die mit ganzjähriger Öffnungszeit, flexiblen Betreuungsmodellen und einer täglichen Öffnung von 7:00 bis 13:00 Uhr Eltern einer Teilzeitbeschäftigung nachzugehen ermöglicht. BGM Hannes Neuhauser erwähnte sehr wertschätzend die gute Entwicklung und den guten Ruf, den das „Balu“ in Brandenberg genießt. Er bedankte sich bei den Mitarbeiterinnen, welche die Einrichtung des Vereines autonom und eigenverantwortlich führen und betreuen.

Vorstand wiedergewählt
Nach dem abwechslungsreichen und umfassenden Rückblick präsentierte Barbara Lechner den Kassabericht 2016. Rechnungsprüfer Josef Ascher legte der Generalversammlung einen sehr ausführlichen und aussagekräftigen Bericht der Kassaprüfung vor. Er lobte die Umsetzung der Anregungen des Vorjahres, die transparente Geschäftsgebahrung des EKiZ-Vereines und stellte anschließend den Antrag auf Entlastung des Vorstandes an die Generalversammlung. Weiters sprach er wiederholt eine Empfehlung an die anderen Gemeinden der Region aus, diese wertvolle und positive Arbeit des EKiZ Vereines zu unterstützen.
Danach wurde der Vorstand in einem Wahlvorschlag einstimmig wiedergewählt.
Andreas Rohregger bedankte sich als Vertreter der Gemeinde Kramsach für das tolle Programm sowie die wertvolle Arbeit des Vereines, die er auch als Familienvater mit seinem Sohn erlebt hat. BGM Ing. Rudi Puecher meinte, dass dieser Jahresbericht, mit der doch unerwartet schnellen und positiven Entwicklung, allen Regionsbürgermeistern bei einer Planungsverbandssitzung präsentiert werden sollte.
BGM Hannes Neuhauser und auch GRin Stefanie Margreiter bedankten sich für das Engagement des Vereines in den Gemeinden und wünschten einen guten Start, viel Energie und Inspiration für die bevorstehende Arbeit.

Mehr Infos unter: www.ekiz-kramsach.at

2016 besuchten gesamt 262 Kinder (45 in der Kinderbetreuung) und 216 Eltern mit ihren 217 Kindern (81 Mütter beim Babyschwimmen) regelmäßig stattfindende Kurse bzw. Gruppen, in denen die Mitgliedschaft Voraussetzung ist. Gesamt zählte der Verein ca. 250 Mitglieder.

Noch ein paar Zahlen:
15.997 BesucherInnenfrequenz
31 Eltern-Baby/Kind-Kurse (229 Treffen)
72 Kurse „Club2“ für Eltern mit/ohne Babys (301 Treffen)
22 Elternbildungsveranstaltungen an 47 Terminen
10 „Kurse für Interessierte“ an 58 Terminen
1 private Kinderkrippe
2 Kinderspielgruppen
34 Kurse für Kids und Teens mit 190 Treffen
3.918 Betriebsstunden ohne Journal und Büro
rd. € 212.000 Jahresumsatz

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