1.281 Kirchenaustritte, aber auch 110 Kircheneintritte
Entwicklung der Katholikenzahlen im Burgenland nahezu unverändert
EISENSTADT. Die Entwicklung der Ein- und Austritte aus der katholischen Kirche war in den vergangenen Jahren stabil. So gab es im Jahr 2016 1.281 Kirchenaustritte in der Diözese Eisenstadt, im Jahr 2015 wurden 1.250 Austritte registriert, 2014 waren es 1.233.
Austrittswelle im Jahr 2010
Auch die Zahl der Kirchenaustritte entspricht in etwa jener von 2015: 2016 waren es 110 Personen, im Jahr zuvor 115 und 2104 83 Personen. Eine signifikante Austrittswelle gab es im Jahr 2010, nachdem etliche kirchliche Missbrauchsfälle bekannt wurden.
67 Prozent Katholiken
Mit Stichtag 1.1.2017 zählte die katholische Kirche im Burgenland 194.621 Katholiken, das entspricht einen Anteil an der Gesamtbevölkerung des Burgenlandes von 66,9 Prozent.
„Stetiger Rückgang“
Diözesanbischof Ägidius Zsifkovics zu den aktuellen Zahlen: „Auch wenn die Entwicklung weitgehend stabil ist und jener der letzten Jahre entspricht, ist ein geringfügiger, aber stetiger Rückgang ein gesellschaftliches Faktum, das offen in den Blick genommen werden muss.“
„Kirche als barmherziger Anteil der Anteillosen“
Zsifkovics betont aber, dass statistisches Zahlenmaterial grundsätzlich ungeeignet sei, um die Lebendigkeit der Kirche zu erfassen. „Die Stärke der Kirche ergibt sich nicht aus einem Rechnen von Zahlen, sondern daraus, ob es uns gelingt, Räume des Herzens und eines barmherzigen, solidarischen und spirituell verwurzelten Anteils mit den Anteillosen und Armen zu eröffnen.“
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