Düringers rechte Hand im Steuersäckel
Kommentar von Chefredakteur Oswald Hicker
Roland Düringer ist aus seiner Einsiedelei im Bezirk St. Pölten also angetreten, um dem Polit-Establishment das Fürchten zu lehren. "Ab jetzt G!LTs" heißt seine neue Partei. Der Künstler und Moralist hat zwar noch kein Programm, aber bereits Mitstreiter. Zumindest einen. Walter Naderer war bereits bei der ÖVP, wechselte zum Team Stronach, mit welchem er es in den NÖ-Landtag schaffte. Dort zerwarf er sich alsbald mit seiner Partei, gründete das Team Niederösterreich. Auch dort trat er nach Querelen aus und wurde unabhängiger Abgeordneter. Nun ist er Vizechef der Düringer-Partei. Deren Ziele schilderte der große Vorsitzende Roland so: „Es geht nicht darum, dass wir was besser machen. Nein. Es geht darum, dass wir denen was wegnehmen." Wie glaubhaft der "Robinhoodismus" der neuen Bewegung ist, zeigt ein kleines Detail: Naderer ist nach wie vor Mitglied im Landtagsklub des Teams Stronach. Dort sitzen auch noch der letzte Stronachianer Walter Laki und drei Abtrünnige vom Team Niederösterreich. Grund für diese Zweckgemeinschaft: Würde man den Stronach-Klub auflösen, wäre auch die Klubförderung futsch. Der wilde Polit-Haufen kassiert jährlich 507.353 Euro öffentliche Gelder. Über die gesamte Legislaturperiode nimmt die Truppe dem Steuerzahler somit rund 2,5 Millionen Euro weg. Und Roland Düringers rechte Hand ist beim großen Zugreifen fröhlich mit dabei. Der bislang einzige Programmpunkt „denen was wegnehmen" ist somit bereits bravourös erfüllt. Und nun ist auch klar, wer mit "denen" gemeint ist.
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