Brot und Kornspitz für das Land am Kap
Backaldrin beliefert große Lebensmittelketten in Südafrika. Expansion in weitere Länder im südlichen Afrika geplant.
OÖ/KAPSTADT. Angola, Botswana, Mosambik, Namibia – von der südafrikanischen Hafenmetropole Kapstadt aus koordiniert der Astener Backwarenhersteller Backaldrin seine Expansion. Das südliche Afrika steht derzeit auf der "To-do-Liste" der "Kornspitz Company". "In Südafrika haben wir an unseren Standorten in Johannesburg und Durban zusätzliche Mitarbeiter aufgenommen. In Kürze werden wir auch in der Hauptstadt von Namibia, in Windhuk ein Verkaufsbüro eröffnen", sagt Backaldrin-Geschäftsführer Harald Deller. Insgesamt ist Kapstadt der fünfte weltweite Produktionsstandort von Backaldrin.
4,6 Millionen Euro Umsatz
In Südafrika beliefern die Astener Bäcker die großen Lebensmittelketten Spar South Africa, Pick&Pay und zahlreiche weitere Händler. Derzeit setzt man im Land am Kap 4,6 Millionen Euro um, Tendenz steigend. 60 Mitarbeiter sind für Backaldrin in Südafrika tätig, Tendenz ebenfalls steigend. "Wenn es so weitergeht, könnte schon in zwei Jahren eine erneute Vergrößerung der Produktionsstätte notwendig werden", sagt Werksleiter Hanjo de Fries.
Erst im März übernahm Backaldrin 51 Prozent der Anteile des langjährigen Vertriebspartners Austrian Premix, mittlerweile halten die Oberösterreicher 75 Prozent an der Firma. "Nach 18 Jahren erfolgreicher Zusammenarbeit nutzen wir die vorhandenen Synergien und bieten Kunden im Süden Afrikas nunmehr gemeinsam Backgrundstoffe für Brot, Gebäck sowie Feinbackwaren an", so Deller.
Kooperation mit Universität in Kapstadt
Besonderes Augenmerk legt Backaldrin auf die Ausbildung der Bäcker vor Ort. Schließlich hängt die Qualität von Brot und Weckerln zu einem beträchtlichen Teil von Menschen ab, die ihr Handwerk beherrschen. Deshalb schickt etwa Spar South Africa ihre Bäcker zur Ausbildung nach Kapstadt. Dort lernen sie bei Backaldrin – aus erster Hand – gutes Brot zu backen.
Ein weiterer Bildungsaustausch wurde am 9. November in die Wege geleitet. Im Rahmen des Besuchs einer OÖ-Delegation unter Führung von Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP) bot Harald Deller der Cape Peninsuly University eine Kooperation an. Backaldrin wolle mit dem Lebensmitteltechnologiezentrum der Universität zusammenarbeiten und Know-how austauschen, so Deller. Ein Angebot, das von Institutsvorstand Jessy van Wyck umgehend aufgenommen wurde. "Wir würden uns natürlich über eine solche Kooperation sehr freuen", so die Wissenschaftlerin.
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