„Niveau ist extrem gestiegen"

Luis Sprenger - prägt seit zehn Jahren die Entwicklung der Landesmusikschule Landeck als Direktor entscheidend mit.
5Bilder
  • Luis Sprenger - prägt seit zehn Jahren die Entwicklung der Landesmusikschule Landeck als Direktor entscheidend mit.
  • hochgeladen von Herbert Tiefenbacher

Interview mit Luis Sprenger, Direktor der Landesmusikschule, zum aktuellen Stand

Ein Musikschulhaus, das alle Stückeln spielt, motivierte und gut ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer, ein immer größerer Zulauf und ein rasanter Anstieg des Leistungsniveaus der MusikschülerInnen – ein Schlaraffenland für Musiker! Die Rede ist von der Landesmusikschule Landeck, wo in den letzten zehn Jahren Luis Sprenger die Entwicklung der Schule als Direktor entscheidend mitprägte. Ein Interview mit Direktor Sprenger zum aktuellen Stand.

BEZIRKSBLÄTTER: Was hat sich im letzten Jahrzehnt an der Landesmusikschule Landeck verändert?

LUIS SPRENGER: Das Auffälligste ist wohl, dass das Niveau extrem gestiegen ist. Ausschlaggebend dafür war einerseits die fundierte Ausbildung der LehrerInnen durch ein abgeschlossenes Studium, andererseits die Aktualisierung des Lehrplans. Er soll neue Impulse für die Zusammenarbeit zwischen den Pflichtschulen und der Landesmusikschule gerade in Hinblick auf die Ganztagsschule geben.

BB: Entziehen diese Schulformen den Musikschulen die SchülerInnen?

LUIS SPRENGER: Wir arbeiten daran, dass es eben nicht so weit kommt.

BB: Und wie?

LUIS SPRENGER: Durch die angesprochene Kooperation zwischen den Pflichtschulen und der Landesmusikschule. Bei entsprechender Koordination, flexibler Unterrichtsgestaltung und Absprache mit den Pflichtschulen kann die Zusammenarbeit sehr erfolgreich sein.

BB: Woran lässt sich die Qualität der Landesmusikschule Landeck erkennen?

LUIS SPRENGER: Ein Gradmesser sind die Erfolge bei Wettbewerben. Der wichtigste Wettbewerb für Musikschüler ist „Prima la Musica“. Heuer haben unsere SchülerInnen fast nur erste Preise geholt. Unser Jugendblasorchester „Landeck Wind“ war zum dritten Mal hintereinander beim Bundesfinale, zwei Mal ging es als Sieger hervor.

BB: Ist die Landesmusikschule Landeck nicht zu sehr blasmusiklastig?

LUIS SPRENGER: Es ist logisch, dass der Anteil an BlasmusikschülerInnen hoch ist, sind doch im Bezirk Landeck 32 Blaskapellen. Und die Landesmusikschule ist ja nicht zuletzt auf Initiative der Blasmusik entstanden. Aber wir bieten eine Vielfalt an Musikstilen, Instrumenten und Unterrichtsmöglichkeiten an. Von von Klassik über Volksmusik und musikalische Früherziehung, bis Rock und Pop. Im Streicherbereich erleben wir eine erfreuliche Entwicklung. Vor zehn Jahren bestand null Interesse. Ab Herbst muss ein zweiter Violinlehrer eingestellt werden.

BB: Wie viele LehrerInnen sind an der Landesmusikschule Landeck tätig?

LUIS SPRENGER: 52 waren es im abgelaufenen Schuljahren.

BB: Und diese unterrichteten wie viele SchülerInnen?

LUIS SPRENGER: 1.348, davon 528 männlich und 799 weiblich. Die größte Gruppe waren mit 616 die Jugendlichen zwischen 11 und 15 Jahren, gefolgt von den Kindern (275 SchülerInnen) zwischen sechs und zehn Jahren.

BB: In wie vielen Exposituren neben der Landesmusikschule in Landeck wird Unterricht angeboten?

LUIS SPRENGER: So kann man das nicht sagen. Grundsätzlich wird Unterricht in jedem Ort im Bezirk erteilt. Umfasst der Unterricht mindestens drei Unterrichtseinheiten, fährt der jeweilige Lehrer in den jeweiligen Ort.

BB: Auffällig ist die engagierte Öffentlichkeitsarbeit?

LUIS SPRENGER: Mit der Öffentlichkeitsarbeit möchten wir die Vielseitigkeit darstellen und das Interesse wecken. Als Beispiel sei hier nur unsere Konzertwoche mit über 600 Besuchern erwähnt und das Konzert der „Prima La Musica“-Preisträger im Rahmen der Landecker Festwochen. Insgesamt haben wir während des abgelaufenen Schuljahres 120 Veranstaltungen durchgeführt.

BB: Wenn man dem Direktor Luis Sprenger einen Wunsch erfüllen könnte, welcher wäre das?

LUIS SPRENGER: Das in die Landesmusikschule integrierte Klösterle hat ein wunderbares Dachgeschoss. Es ist ein Raum, welcher sich für den Unterricht, Proben und kleinere Konzerte perfekt eignet. Er muss aber noch akustisch optimiert werden, um überhaupt verwendet werden zu können. Die baldige Realisierung dieser Maßnahmen würde ich mir wünschen.

Das Interview führte Herbert Tiefenbacher

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.