Baustellenfieber in Nauders

NAUDERS (Me.). Die To-Do-Liste des Nauderer Bürgermeisters Robert Mair scheint derzeit kein Ende zu nehmen. Denn wie der Gemeindechef nicht ohne Stolz feststellt, tut sich derzeit so einiges im Nauderer Dorf. Ein tatkräftiger Bürgermeister, der zugleich Obmann der Agrargemeinschaft Nauders und Geschäftsführer der Bergbahnen Nauders ist, gibt einen Überblick über die derzeit laufenden Projekte:

Kanalsanierung gestartet

Neben den Bauarbeiten für das Kraftwerk Stillerbach – das BEZIRKSBLATT berichtete – wurde ein weiteres Vorhaben mit der Kanalisation in Angriff genommen. Dabei gehören Umleitungen und Sperren momentan zum örtlichen Erscheinungsbild von Nauders. Die Leitungen sind zwischen 50 und 60 Jahre alt, wie Gemeindechef Mair bestätigt. Durch Einwüchse, Senkungen, Materialablagerungen wurden viele Teile des Kanalnetzes desolat. Wie Vizebgm. Helmut Spöttl auf telefonische Anfrage angibt, greift die Gemeinde mit 3,3 Millionen Euro für die Kanalsanierung tief in die Tasche, aber es gehört nun einmal zur elementaren Infrastruktur. Im selben Zuge soll auch das Wassernetz saniert werden. Außerdem werden, weiß Vize Spöttl, in 2. Baustufe zwei Regenüberlaufbecken neu errichtet, die mit ca. 1 Million Euro zu Buche schlagen.

Turnsaal generalsaniert

Mit dem termingerechten Umbau des Turnsaals der Volksschule Nauders ging im Herbst ein Großprojekt zu Ende. Mit 230.000 Euro wurde der Boden erneuert, eine Schallschutz-Decke und Spannwände eingebaut, neue Sportgeräte angeschafft und Prallschutzwände sowie eine Musikanlage installiert, wie VS-Direktor Walter Albert berichten darf. Albert: "Der Turnsaal entsprach in keinster Weise mehr den heutigen Anforderungen." Die Volksschule, die 1964 erbaut wurde, wurde in den letzten zehn Jahren etappenweise saniert. Neben der Renovierung der Klassenzimmer wurden auch neue WC-Anlagen installiert. Die Neugestaltung des Turnsaales war der größte Investitionsbrocken, weiß Direktor Albert.

Neubau Gemeindehaus

Ein Ende der Fahnenstange ist auch mit der Neuerschließung des Gemeindehauses noch nicht in Sicht. Wie Vizechef Spöttl bestätigt, gab es bislang noch keine Gespräche diesbezüglich. Nur: "Die Aufsichtsbehörde bestätigte uns, man solle daran arbeiten." Die Renovierungsarbeiten seien "dringend notwendig." Spöttl: "Das ist kein Projekt, das wir länger schieben können." Bgm. Mair ist noch gute zweieinhalb Jahre im Amt, Mairs Nachfolger werde dieses Projekt angehen, verrät der Noch-Dorfchef.

Naturteich geschaffen

Fertig gestellt wurde mittlerweile das Projekt Naturteich Mösle in der Norbertshöhe.
"Dabei wurde der bestehende nicht mehr funktionstüchtige Tragwaal revitalisiert und
ein Naturteich neu geschaffen", informiert Vizechef Spöttl. Der Waal ist 1,5 Kilometer lang und 1,5 Meter breit. Projektbetreiber waren neben der Agrar Nauders der TVB Tiroler Oberland und RegioL. Kostenpunkt: 400.000 Euro netto.