Berufszentrum für alle Frauen

Freuten sich das neue FrauenBerufsZentrum: Sabine Platzer-Werlberger, Claudia Birnbaum, Angela Pittl und Günther Stürz (v. l.).
  • Freuten sich das neue FrauenBerufsZentrum: Sabine Platzer-Werlberger, Claudia Birnbaum, Angela Pittl und Günther Stürz (v. l.).
  • hochgeladen von Othmar Kolp

LANDECK (otko). Im Jahr 2014 wurde das FrauenBerufsZentrum (FBZ) Tirol als Pilotprojekt in Innsbruck gestartet, um für Frauen eine arbeitsmarktspezifische Beratung und Betreuung anzubieten. Am 24. November wurde nun auch in Landeck nach Schwaz und Wörgl der bereits vierte Standort offiziell eröffnet. Im ersten Stock des Hypohauses in der Malser Straße bietet der Verein Frauen im Brennpunkt das Bildungs- und Beratungsangebot im Auftrag des AMS an. Von dem Standort aus wird aus der Bezirk Imst mitbetreut.
"Nur 60 Prozent der Frauen haben mit ihrem Einkommen das Auslangen. Daher ist hier besonders Beratung wichtig", erklärt Angela Pittl, Obfrau des Vereins Frauen im Brennpunkt. Auch für die stv. AMS-Landesgeschäftsführerin Sabine Platzer-Werlberger ist die Situation für viele Frauen problematisch. "Gerade in Tirol ist Teilzeit weiblich. 56 Prozent haben keinen Vollzeitjob und in den Tourismusregionen kommt noch der saisonale Faktor und das Pendeln hinzu", erklärt Platzer-Werlberger. Die FrauenBerufsZentrum bieten daher ein niederschwelliges und spezielles Angebot, um den Frauen auf dem Arbeitsmarkt zu helfen. Der Weg führt über Bildung und Qualifikation. Wichtig ist auch, dass Kinderbetreuung oder Pflege mit der Erwerbsarbeit vereinbart werden können.

Meilenstein fürs Oberland

Für den Landecker AMS-Leiter Günther Stürz ist der neue Standort ein Meilenstein. "Wir haben hier einen speziellen Arbeitsmarkt, da Frauen hier nicht die breite Palette der Beschäftigung wie in anderen Bezirken haben", so Stürz. Beim AMS sei aber bereits "mit einem Wiedereinstiegsberater vorgearbeitet worden". Laut Stürz reichen aber die Kapazitäten im AMS für Einzelcoachings oder Workshops für Wiedereinsteigerinnen und Arbeitssuchende, wie sie im FrauenBerufsZentrum angeboten werden, nicht. Dass dieses Angebot notwendig ist, zeigt sich auch in den aktuellen Zahlen. "Bei den Männer betrug die Arbeitslosenquote 2015 9,2 Prozent und bei den Frauen 11,6 Prozent. Mit speziellen Förderungen wollen wir dagegen steuern", betont Stürz.
Das neue Service wird aber bereits seit einigen Wochen angeboten. Rund 15 bis 20 Frauen wurden bereits betreut. Die Zuweisung zum FrauenBerufsZentrum erfolgt über das AMS. Voraussetzung ist, dass die Frauen dort als arbeitssuchend vorgemerkt sind. "Wir starten jetzt mit mit der Büroneueröffnung mit unserer Simone Haller voll durch. Die ersten Workshops werden ab Frühjahr angeboten", informiert Frauen im Brennpunkt-Geschäftsführerin Claudia Birnbaum. Die Beratungszeiten sind von Montag bis Freitag von 08:00 bis 12:00 Uhr.

Neuer Beratungsstandort

Am neuen Standort im Hypohaus findet nun auch die Oberländer Frauenberatung – eine Zusammenarbeit der Vereine Frauen im Brennpunkt und Frauen gegen Vergewaltigung – statt. Die Beratungsstelle feiert 2016 bereits ihr 10-jähriges bestehen. In diesen Jahren ist es gelungen, die Frauenberatungsstelle als unverzichtbaren Bestandteil des sozialen Unterstützungsangebots im Oberland zu etablieren. Allein heuer haben berirts über 50 Frauen den Rat bei der Oberländer Frauenberatung gesucht.

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