Die Drei am Seil

Beim zweiten „modernen“ Soalrennen am Kaunertaler Gletscher galt es am 29. April, wie im vergangenen Jahr, einen Riesentorlauf mit leichten Hindernissen als aus drei Personen bestehende Seilschaft auf Skiern zu bewältigen. | Foto: Kaunertaler Gletscher
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  • Beim zweiten „modernen“ Soalrennen am Kaunertaler Gletscher galt es am 29. April, wie im vergangenen Jahr, einen Riesentorlauf mit leichten Hindernissen als aus drei Personen bestehende Seilschaft auf Skiern zu bewältigen.
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KAUNERTAL. Beim zweiten „modernen“ Soalrennen am Kaunertaler Gletscher galt es am 29. April, wie im vergangenen Jahr, einen Riesentorlauf mit leichten Hindernissen als aus drei Personen bestehende Seilschaft auf Skiern zu bewältigen. Die Seillänge war den Teams überlassen, die Befestigung gestaltete sich folgendermaßen: Eine Person war fix am Seil, eine Person war lose mit einem Karabiner verbunden und eine Person hing wiederum fix im Seil mit etwas Schlappseil. Die Zeit war nur gültig, wenn alle drei Teammitglieder in einer Seilschaft im Ziel ankamen.

Insgesamt 15 Teams und somit 45 Teilnehmer gestalteten das zweite Gletscher-Soalrennen dank der diversesten Outfits und Verkleidungen, aber auch dank sportlicher Highlights zu einem bunten Treiben. Die Teilnehmer hatten den unteren Teil der Karlesjochpiste bis zum Gletscherrestaurant zu bewältigen. Auch wenn es beim Soalrennen nicht nur um Geschwindigkeit geht, gingen einige Teams sehr ambitioniert zur Sache.

Musikkapelle Kaunertal und Team Galruther Almauftrieb als Gewinner

Auf dem ersten Platz in der Kategorie „Die schnellsten Gruppen“ landete letztlich das Team „Galruther Almauftrieb“ vor den Teams „Tracht1“ und „TVB Tiroler Oberland“. Dahinter folgten „Feuerwehr Kaunertal“, „Racing Team Topskischule“, AGONET und HCO.

Die „Mittelwertgruppe“ wurde angeführt von der „Musikkapelle Kaunertal“, dem Team „Schluchtenscheisser“ und der Schützenkompanie Kaunertal. Eine Jury bestehend aus dem Kaunertaler Bürgermeister Josef Raich, Eugen Larcher (Kaunertaler Gletscherbahnen) und dem Kaunertaler Urgestein Seppl Praxmarer bewertete zudem die drei originellsten Gruppen: Hier ging der erste Preis an die Musikkapelle Kaunertal, die mit ihren Kostümen überzeugte. Als langsamste Seilschaft bekam das Team „Gletscherhasen“ die „Schröpferwurst“ überreicht.

„Wir hatten nach der ersten Austragung im Vorjahr viele positive Rückmeldungen, daher war für uns klar, ein regelmäßiges Event daraus zu machen. Heuer waren schon deutlich mehr Teams am Start, das Soalrennen war ein voller Erfolg. Es geht hier nicht um Geschwindigkeit und die beste Zeit, der Spaß steht im Vordergrund. Und den hatten alle Teilnehmer, es waren zahlreiche originelle Kostüme zu sehen. So wollen wir die Veranstaltung nun als jährlichen Fixpunkt weiterentwickeln“, erklärt Eugen Larcher, Geschäftsführer der Kaunertaler Gletscherbahnen. Initiiert wurde das Event von der Kaunertaler Skilehrerlegende Gustl Raich und seinem Team von der Schischule Kaunertal.

Zweites Soalrennen seit 1920ern

Zurück geht das „Soalrennen“ auf die 1920er-Jahre. Vor dem Zweiten Weltkrieg fanden bereits zwei Rennen am Ende der Gletscherzunge statt. „Die Seilschaft dient der Sicherheit bei Gletscherüberquerungen, gerade bei schlechter Sicht. Zu jener Zeit gab es noch keine Lifte. Irgendwann dachten sich einige Kaunertaler Bergführer damals, man könnte daraus ja auch ein Rennen machen und schauen, welche die schnellste Seilschaft ist“, erklärt der 87-jährige Seppl Praxmarer, Kaunertaler Urgestein und Zeitzeuge, der als Kind noch bei den Soalrennen der 1930er-Jahre dabei war.

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