Reading Landscapes
Edgar H. Mall stellt aktuell auf Schloss Landeck aus
Unter dem Titel „Reading Landscapes“ stellt der St. Antoner Künstler Edgar H. Mall aktuell auf Schloss Landeck beeindruckende Landschaftsfotografien und Bilder aus. Die Vernissage fand am 9. September statt.
LANDECK. (lisi). Von Stanzertaler Stadeln, über imposante Felsformationen oder mystische Berg- oder Wasseraufnahmen– für Edgar H. Mall sind es Landschaften, die vorrangig zu Motiven seiner Fotografien gewählt werden. Die zum großen Teil großformatigen Fotografien selbst erreichen den Betrachter voll und ganz und lassen wachrütteln – so zeigen sie etwa den Rhonegletscher, der in Tücher gehüllt ist: „Als ich vor Ort war, um die Fotos zu machen, hing in dem Hotel ein Bild aus dem 18. Jahrhundert – damals reichte der Gletscher noch kilometerweit. Laut aktuellen Prognosen wird von diesem Gletscher im Jahr 2100 nichts mehr übrig sein“, zeigt Künstler Edgar H. Mall diese Thematik auf. Sehr beeindruckend sind auch Wasseraufnahmen, die teils auf den Betrachter wie Bilder wirken und deren Abgrenzungen zu verschwinden scheinen oder Berge, die Edgar H. Mall liebend gern vor der Linse hat.
„Liebe deine Arbeit“
„Wenn du in deinem Leben glücklich sein willst, liebe deine Arbeit“, mit dem Schlusssatz dieses Zitats begrüßte Nikolaus Köll, der Vizeobmann des Museumsvereins zur Ausstellung von Edgar H. Mall. Ihm folgte Wolfgang Jörg, der frühere Landecker Bürgermeister und Gemeindeamtsleiter von St. Anton am Arlberg, der sich sichtlich erfreut zeigte, diese Ausstellung eröffnen zu dürfen. Er erwähnte, dass Edgar Mall durch viele Stunden mit seinem Onkel Hans in der Dunkelkammer seine Leidenschaft für die Fotografie entdeckt hat. Der Laudator Christian Moschen hebt die „unglaubliche Kraft“ seiner Bilder vor. Im Gespräch mit dem Künstler gestand Edgar Mall etwa, dass er schon seit 2010 Gletscher fotografiert, auch ein Einfluss von Claude Monet zeigt sich vielfach in seinen Arbeiten: „Er ist einer meiner Lieblingskünstler“, gesteht Mall. „Du bringst deine Seele da rein“, lobte Christian Moschen weiter in Richtung Künstler, der auch Felsformationen und Aufnahmen des Patteriols, eines Lieblingsberges des Künstlers, zeigt. In der Ausstellung gibt’s auch Neues und Unerwartetes: „Erstmals traue ich mich, Bilder zu zeigen“, gesteht der Künstler. Das Tier des Fisches hat es ihm besonders angetan: „Der Fisch ist das Symbol von Freiheit, da sehe ich ein wenig mich“, gesteht Mall.
In memoriam
Der Abend war leider auch ein sehr Trauriger – so erzählte Künstler Edgar Mall gegen Ende des offiziellen Teils, dass seine Schwester am selben Tag plötzlich verstorben ist: „Wir haben lange überlegt, ob wir die Vernissage machen sollen und uns gefragt, was meine Schwester gewollt hätte. Sie hätte gesagt, dass die Ausstellung stattfinden soll“, so der Künstler und: „Ich möchte meiner Schwester diese Ausstellung widmen.“ Für die musikalische Umrahmung war Catharina Link am Klavier zuständig. Die Ausstellung ist noch bis zum 26. Oktober zu sehen, die Öffnungszeiten sind täglich von 10 bis 17 Uhr.
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