Pfarrmuseum Serfaus

Eitempera und andere Maltechniken alter Meister

SERFAUS. Ein Malkurs für Künstler und Amateure mit dem Theater- und Filmkulissen-Maler Alessio Nalesini fand im Pfarrmuseum Serfaus statt.

Alte Maltechniken

Die Schneefälle am Wochenende um den 15. bis 17. November 2019 konnte die winterfesten Tiroler Künstler und Amateure nicht davon abhalten, nach Serfaus zu kommen. Dort führte sie der gebürtige Römer und heute europaweit tätige Theater- und Filmkulissen-Maler Alessio Nalesini (Die Heimkehr, Die Vierhändige, Dolores, Elser – Er hätte die Welt verändert, Tatort, den Horrorfilm Replace und den Science-Fiction-Film Haven: Above Sky u.a.) in alte Maltechniken ein.
„Aus der Malerei mit Eitempera, bei welcher Eiweiß und ein ganz wenig Leinöl als Bindemittel der Pigmente dienten, hat sich durch Beimengen von immer mehr Öl, vermutlich allmählich die Ölmalerei entwickelt“, erklärt Alessio Nalesini. Die Kursteilnehmer stellten wie vor hunderten von Jahren ihre Farben selber her. Das grobkörnige Pigment muss vorerst im Mörser zerstampft, dann mit Bindemitteln zu einer Paste verrührt und schließlich mit dem Pinsel auf den Träger (Papier, Leinwand, u.a.) aufgetragen werden. Die Ergebnisse fallen verschieden aus, je nach Rezeptur und Farbauftrag.

Möglichkeit zum Experimentieren

Der Kurs bot genügend Möglichkeiten zum Experimentieren, am Freitag mit Kaseinmalerei (Bindemittel: Topfen), die in der Wandmalerei zum Einsatz kommt, am Samstag mit Eitempera – für Gemälde verwendet. Am Sonntag schließlich bestimmte freies Malen das Kursprogramm. Erst jetzt konnten die teilnehmenden KünstlerInnen das Gelernte in ihr persönliches Kunstschaffen umsetzen. Wie verschieden die einzelnen Stile und Themenbereiche sind, wissen wir schon von vergangenen Ausstellungen unserer regionalen KünstlerInnen. Nun arbeiteten alle in Eitempera und doch kam der persönliche Malstil gut zum Ausdruck.
"An künstlerischem Austausch fehlte es an diesem Wochenende nicht. Beinahe wäre vor lauter Konzentration auf das Essen vergessen worden, hätte nicht ZumWohlTirol (Serfaus) für das kulinarische Wohl gesorgt. Im Kurs entstand rasch eine freundschaftliche Stimmung. In anregender Atmosphäre entstanden Kunstwerke, die sich sehen lassen können", berichtet Dr. Sylvia Mader vom Pfarrmuseum Serfaus.

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