Benefizausstellung Weißes Kreuz in Fließ

Imagines Mundi-Imagines Salutis; Bilder der Welt-Bilder des Heils

Unter strahlendem Himmel fand am Pfingstsonntag, dem 8. Juni, eine bewegende Benefizausstellung im Kulturgasthaus Weißes Kreuz in Fließ statt. Die drei Priester und Künstler Herbert Traxl, Andreas Tausch und Alois Juen boten unter dem Titel Imagines Mundi – Imagines Salutis, Bilder der Welt, Bilder des Heils den zahlreich erschienenen Gästen eine außergewöhnliche künstlerische Erfahrung.

FLIESS. (hamm). Die Eröffnung durch Dr. Walter Stefan setzte den Rahmen für einen Nachmittag voller Inspiration und Tiefgang. Landeshauptmann a.D. Günther Platter würdigte in seiner Laudatio nicht nur die Werke, sondern auch deren tiefe spirituelle Bedeutung:

„Es ist schon etwas Besonderes, wenn drei Pfarrer ausstellen. Seelsorger mit starkem Bezug zu Zams und Fließ, und zugleich Künstler. Ich habe mich besonders gefreut, die Laudatio zu halten, weil ich alle drei respektiere – sie sind einfühlsame Seelsorger, unkompliziert im Umgang mit Menschen und vor allem bescheidene Persönlichkeiten.“

Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Natalie Granitzer und Sara Schöpf, deren Klänge die besondere Atmosphäre untermalten.
Die drei Priester und Künstler – Herbert Traxl, Andreas Tausch und Alois Juen – beeindruckten mit einzigartigen Werken, die tiefgehende Botschaften vermittelten. Pfarrer Andreas Tausch, ein lebensfroher und unkonventioneller Seelsorger, stellt Schmuck aus Hufnägeln her, die symbolisch für die Verbindung mit dem Herrn stehen. Seine Inspiration zum Zeichnen fand er in Frankreich durch die romanische Kirchenarchitektur:

„Die harmonischen Mauerwerke, das in sich Ruhen, die Atmosphäre in und rund um die Kirchen haben mich so berührt, dass ich versucht habe, diese Linien nachzuzeichnen. Eine Kirche beginnt zu lachen oder zu schweben, die Türme fangen an zu schielen oder zu bergen.“

Alois Juen, als anerkannter Seelsorger weit über die Region hinaus bekannt, sieht das Malen und Zeichnen als Berufung:

„Bilder können vieles ausdrücken. Sie kommen aus der Tiefe und gehen in die Tiefe! Sie werden zu Zeugen des Lebens und des Glaubens und können eine Form der Verkündigung und Seelsorge sein.“

Herbert Traxl, einst Pfarrer in Zams, verbindet Kunst und Seelsorge auf beeindruckende Weise. Günther Platter:

„Ein bedeutender Seelsorger ist einer, der gut mit den Menschen umgehen kann und sie durch Predigten und Kunst erreicht. Seine Werke, darunter die Gestaltung von Sternenkindergräbern und die Gegenwartskapelle, zeugen von dieser besonderen Gabe.“

Auch Bischof Hermann Glettler teilte seine Eindrücke über die Künstler, die von Günther Platter vorgetragen wurden:
Über Alois Juen: „Menschliche Geradlinigkeit, keine unbedachten Worte. Alois schafft es, Transformationen zu formulieren – nicht zuletzt vor Augen geführt durch sein Ostergrab in Volders.“
Über Andreas Tausch: „Sein Zugang zur Kunst ist ungewöhnlich, fast pragmatisch, denn für ihn wird alles sprechend. Die Armen sind seine Lehrmeister, auch in der Kunst. Andreas, der Priester und betende Lebenscoach, schöpft aus der Stille und strahlt eine große Gelassenheit aus – nachhaltig wirksam.“
Über Herbert Traxl: „Ein spiritueller Commentor, Menschen und Situationen verbindend, Gemeinschaft stiftend. Es sind mehr als kalligraphische Übungen – wenn schon, dann Exerzitien. Es geht Herbert darum, die Handschrift Gottes in allem zu entdecken.“
Die Ausstellung ist am 15. und 22. Juni 2025 von 14.00 bis 17.00 Uhr geöffnet