Kraftwerk am Inn: Bauvorbereitende Maßnahmen für GKI beginnen

Die ersten Vorbereitungen zum Kraftwerk am Inn werden von GKI gestartet. | Foto: Archiv
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OBERES GERICHT. Nach umfangreicher Planung und Genehmigung werden bauvorbereitende Maßnahmen zur künftigen Realisierung des Gemeinschaftskraftwerk Inn getroffen. Ab April 2014 wird in den Bereichen des künftigen Tunnelportals und der Wehranlage mit den ersten, vorbereitenden Arbeiten zur Einrichtung der Baustellen begonnen. Diese einzelnen Maßnahmen dienen u.a. zur Erfüllung von Bescheidauflagen und ermöglichen es, nach einem Baubeschluss durch die drei Gesellschafter VERBUND, TIWAG und Engadiner Kraftwerke möglichst rasch mit den Bauarbeiten zu beginnen.

Erschließung der Baustellenfläche beim Portal Maria Stein
Als erste bauvorbereitende Maßnahme für das Gemeinschaftskraftwerk Inn wird ab Mitte April die Baustelleneinrichtungsfläche beim Portal Maria Stein angelegt. Auf der dafür vorgesehenen Fläche befindet sich derzeit der Schottergewinnungsteich der Firma Hilti & Jehle. Um die Fläche für die künftige Baustelle nutzbar zu machen, wird dieser mit vor Ort vorhandenem Schottermaterial aufgefüllt.

Hangsicherungsarbeiten oberhalb der künftigen Wehranlage
Ab Anfang Mai beginnen auch in Ovella bauvorbereitende Maßnahmen. Hier gilt es in erster Linie, das Gelände der künftigen Wehrbaustelle vor möglichem Steinschlag zu sichern. Dafür werden entsprechende Steinschlagschutzmaßnahmen umgesetzt. Diese beinhalten neben der Entfernung von lockerem Gesteinsmaterial die Errichtung von Steinschlagschutznetzen. Aufgrund der Unwegsamkeit des Geländes werden die Baumaterialien teilweise mit Transporthubschraubern angeliefert.

Kontakt- und Servicestelle sowie Informationsplattform werden eingerichtet
„Die laufende Information der Bürgerinnen und Bürger des Oberen Gerichts ist für uns ein sehr wichtiges Thema. Darum werden wir bereits im Zuge dieser ersten vorbereitenden Schritte eine online Informationsplattform sowie eine Kontakt- und Servicestelle einrichten“, erklärt die GKI Geschäftsführung. Dadurch können die Bürgerinnen und Bürger alle Informationen zum GKI aktiv einholen oder sich mit Fragen, Wünschen oder im Anlassfall auch Beschwerden direkt an die GKI GmbH wenden. Die Kontakt- und Servicestelle wird zu den üblichen Bürozeiten über ein Infotelefon und eine E-Mail Adresse erreichbar sein. „Neben diesen Maßnahmen werden wir zusätzlich persönliche Gespräche mit den Vertretern der Projektgemeinden und den betroffenen Anrainern führen, um sie vorzeitig und umfassend über bevorstehende Baumaßnahmen zu informieren“, so die GKI Geschäftsführung abschließend.

Das Gemeinschaftskraftwerk Inn (GKI)
Das GKI ist ein Laufwasserkraftwerksprojekt im Oberen Gericht an der Schweizer- österreichischen Grenze. Das GKI wurde daher einem zweistaatlichen Genehmigungsverfahren unterzogen und ist das derzeit bestgeprüfte Kraftwerksprojekt. Nach der geplanten Fertigstellung im Jahr 2018 wird das GKI 90.000 Haushalte mit sauberem Strom versorgen. Durch die nachhaltige Stromerzeugung mittels Wasserkraft vermeidet das GKI – im Vergleich zu einem modernen Kohlekraftwerk – die Emission von 322.000 Tonnen Kohlendioxid, 168 Tonnen Schwefeldioxid, 180 Tonnen Stickoxide und acht Tonnen Staub.
Das GKI ist nicht nur aus umwelttechnischer und energiewirtschaftlicher Sicht ein Meilenstein, sondern bringt auch wesentliche gewässerökologische Verbesserungen des Inn mit sich und gibt mit seiner bedeutenden Investition der Wirtschaft und der Region wichtige Impulse.

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