Thema Rheuma nicht verharmlosen: Verkrümmte Gelenke, verkürztes Leben

Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg mit Univ.-Prof. Manfred Herold (re.) am Rheumatag Tirol im Landhaus in Innsbruck. | Foto: Land Tirol
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  • hochgeladen von Marion Prieler

TIROL. Viele Gesichter trägt die Krankheit Rheuma, denen Schmerzen am Bewegungsapparat gemeinsam sind. Erste Symptome können ein ganz allgemeines Krankheitsgefühl, Appetitlosigkeit, nächtliche Schweißausbrüche, Fieber, Müdigkeit sowie stundenlange Gelenksteife in den Fingern am Morgen sein.
„Beim Tiroler Rheumatag wurde wieder einmal klargemacht, dass Rheuma keinesfalls als Alte-Leute-Krankheit verharmlost werden darf“, berichtet Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg über diese Informationsveranstaltung für Interessierte und Betroffene von heute Mittwoch im Landhaus in Innsbruck. Bei Kindern sind die Langzeitfolgen ohne Behandlung besonders schwer.
Statistisch gesehen findet sich in fast jeder Familie ein an einer rheumatischen Erkrankung leidender Patient. Mit einer bis um zehn Jahre verkürzten Lebensdauer ist zu rechnen, wenn keine rechtzeitige Behandlung erfolgt.

Jeder vierte Tiroler ist betroffen

Jeder vierte Tiroler ist von einer der über 100 verschiedenen Formen der unter der Sammelbezeichnung Rheuma laufenden Erkrankung betroffen. Aber nicht jeder kennt seine Diagnose. Bei wiederkehrenden Gelenkschmerzen und -schwellungen, bei Morgensteifigkeit in den Gelenken, die im Lauf des Tages nachlässt, bei Rückenschmerzen, die vor allem nachts auftreten, sowie bei Fingerknöcheln, die bei geballter Faust nicht mehr erkennbar sind – in all diesen Fällen wird der Gang zum Rheumaarzt angeraten.
„Ein Herunterspielen der Krankheit bedeutet nicht nur jahrelanges Ertragen von Schmerzen, sondern vor allem auch Gelenksveränderungen, die sich nicht mehr rückgängig machen lassen“, warnt Univ.-Prof. Manfred Herold, Leiter der Rheumaambulanz der Universitätsklinik Innsbruck.

Weitere Informationen:
Österreichische Gesellschaft für Rheumatologie und Rehabilitation (ÖGR)
www.rheumatologie.at

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