Vernissage
Furnierintarsien aus Meisterhand zieren Alpinarium

Gerhard Kastner (re.) zeigt bereits zum dritten Mal im Alpinarium seine besonderen Kunstwerke. Im Bild mit Helmut Pöll vom Alpinarium Galtür. | Foto: Siegele
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  • Gerhard Kastner (re.) zeigt bereits zum dritten Mal im Alpinarium seine besonderen Kunstwerke. Im Bild mit Helmut Pöll vom Alpinarium Galtür.
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Gerhard Kastner beherrscht ein besonderes Handwerk: In zeitaufwendiger Kleinstarbeit erstellt der Künstler äußerst präzise Furniereinlegearbeiten in Bildform. Kürzlich wurde eine Ausstellung seiner Werke im Alpinarium Galtür eröffnet, welche bis 2. August besichtigt werden kann.

GALTÜR (sica). Der gebürtige Kärntner Gerhard Kastner lebt seit 1962 in Tirol - Fast genau so lange ist er mit der Kunst von Intarsienbildern vertraut. „Mein Zugang zu dieser Art, Holz zu verarbeiten, wurde 1960 in meinem letzten Berufsschuljahr gelegt“, erzählt der Künstler. Gerhard Kastner erlernte nämlich das Tischlerhandwerk und schloss dies 1966 mit der Meisterprüfung ab. „Unser Lehrer vermittelte uns, dass diese edle Kunst immer anschaubar ist, aber als junger Mensch habe ich dem nicht so viel Beachtung geschenkt“, so Kastner. Als er allerdings rund 20 Jahre später in einem Innsbrucker Café einen Cowboy-Kopf als Intarsie gesehen hat, entdeckte  er diese Leidenschaft für sich und stellte seit 1985 bereits in Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Kärnten aus.

Gerhard Kastner (re.) zeigt bereits zum dritten Mal im Alpinarium seine besonderen Kunstwerke. Im Bild mit Helmut Pöll vom Alpinarium Galtür. | Foto: Siegele
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Präzision und Geduld sind gefragt

Gerhard Kastner fertigt Furnierintarsien aus Meisterhand an. Diese äußerst präzisen und zeitaufwendigen Furniereinlegarbeiten in Bildform laden Betrachter zum genauer Hinschauen und Bestaunen ein, manche Exponate bestehen aus bis zu 400 Teilen. Sein besonderes Handwerk kann bis zum 2. August im Alpinarium in Galtür betrachtet werden, wo kürzlich Kastners 120. Ausstellung eröffnet wurde.

Vernissage im Alpinarium: Künstler Gerhard Kastner und Helmut Pöll (v.li.). | Foto: Siegele
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„Wir starten mit dieser Vernissage in die Sommersaison und es freut uns, dass wir Gerhard bereits zum dritten Mal im Alpinarium begrüßen dürfen. Jedes Mal aufs Neue bewundere ich seine Werke - Diese Kombination aus Genauigkeit, Materialauswahl und Farbabstimmung ist faszinierend!“, hob Helmut Pöll vom Alpinarium Galtür hervor. Der Künstler bedankte sich für die Möglichkeit, seine Kunst wieder im Alpinarium ausstellen zu dürfen und gab interessante Einblicke in diese Kunstform. 

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Im Anschluss an die Vernissage erklärte der Künstler interessante Details zum Entstehungsprozess seiner Kunstwerke. | Foto: Siegele
  • Im Anschluss an die Vernissage erklärte der Künstler interessante Details zum Entstehungsprozess seiner Kunstwerke.
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Wie entstehen Intarsienbilder?

„Wichtig ist bei dieser Art der Kunst, dass man es versteht, die Struktur des Materials in das Motiv miteinzubeziehen. Damit steht und fällt die richtige Zusammensetzung und dadurch entschiedet sich, ob das Motiv erfreulich ist oder ob es sozusagen im Sterben liegt“, betont Gerhard Kastner besonders zu beachtende Aspekte.

Die Struktur des Materials passend einzubauen ist ausschlaggebend für die Lebendigkeit des Bildes. | Foto: Siegele
  • Die Struktur des Materials passend einzubauen ist ausschlaggebend für die Lebendigkeit des Bildes.
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Aber wie entsteht so ein einzigartiges Kunstwerk eigentlich? Für alle Besucherinnen und Besucher hat Kastner eine kurze Zusammenfassung vom Entstehungsprozess der Austellung beigefügt: Im ersten Schritt wird eine Zeichnung des Motivs angefertigt. Anschließend werden die einzelnen Furniere, die mit einer Stärke von 0,4 bis 0,8 Millimeter mittels Messerschnitt oder Schältechnik hergestellt werden, mit einem scharfen Messer genau ineinander geschnitten. Dabei sollte, wie bereits angemerkt, die naturgegebene Maserung in das Motiv miteinbezogen werden und bedacht werden, dass jedes einzelne Stück eigenes Leben mit sich bringt. In weiterer folge werden die mittels Furnierklebenstreifen zusammengeklebten Teile als ganzes auf eine Mehrschichtplatte aufgeleimt, formatmäßig zugeschnitten, geschliffen, lackiert, mattiert oder poliert.

Einige Exponate bestehen aus bis zu 400 einzelnen Teilen. | Foto: Siegele
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Präzise und in Kleinstarbeit werden die Intarsienbilder angefertigt. | Foto: Siegele
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Ausstellungsdauer im Alpinarium

Die Ausstellung von Gerhard Kastner kann von 28. Mai bis 2. August von Dienstag bis Sonntag von 10.00 bis 18.00 Uhr besichtigt werden. Auch für das restliche Jahr hat das Alpinarium bereits einige interessante Programmpunkte geplant: Im August stellt Josef File aus und im Herbst wird beispielsweise ein Projekt im Zuge von YUKUMOOKT – YUnges KUltur MOnat OKTober in Kooperation mit der MS Paznaun vorgestellt. Aktuelle Infos zum Programm immer auf www.alpinarium.at.

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