TRISANNABRÜCKE + SCHLOSS WIESBERG

Trisannabrücke und Schloss Wiesberg in Richtung Arlberg. © Ing. Günter Kramarcsik
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  • Trisannabrücke und Schloss Wiesberg in Richtung Arlberg. © Ing. Günter Kramarcsik
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Film und Fotos welche nicht von mir sind und ich deshalb nicht die Veröffentlichungsrechte habe, sind hier im Text verlinkt und können auf diese Weise auf anderen Websites betrachtet werden.


TRISANNABRÜCKE


Im Zuge der Errichtung der Arlbergbahn entstand in den Jahren 1882-83 die Brücke über die Trisanna, die damals zweitgrößte Brücke Europas.

Die Trisannabrücke zählt noch heute zu den am meisten beeindruckenden Brückenkonstruktionen der Arlbergbahn in Tirol, und das nicht nur aufgrund der pittoresken Umgebung, in die sie sich harmonisch einfügt. Mit einer freien Stützweite von 120 m war sie über viele Jahrzehnte die weitest gespannte Eisenbahnbrücke Österreichs. Die insgesamt 230 m lange Brücke führt in einer Höhe von 86 m über die Trisannaschlucht.

1923 wurde aufgrund der höheren Achslasten der Züge und im Rahmen der Elektrifizierung der Strecke der Halbparabelträger durch einen fischbauchartigen Untergurt verstärkt. Brücke nach der Verstärkung 1923:

Aufgrund der Anforderungen des modernen Eisenbahnverkehrs musste die alte Konstruktion 1964 durch ein neues Tragwerk ersetzt werden. Dabei wurde die neue Brücke von Waagner-Biro auf einem 90 m hohen tischähnlichen Gerüst komplett vormontiert und über Nacht in die Position der alten Brücke eingeschoben. In der Nacht vom 16.11.1964 fuhr um 0:40 Uhr der letzte Zug über die alte Brücke. Danach wurden die beiden Tragwerke miteinander verbunden. 1.600 Tonnen Stahl wurden in 13 Arbeitsschritten mit hydraulischen Pressen um jeweils 65 cm seitlich verschoben. Nach nur 11 Stunden und 45 Minuten konnte der Bahnverkehr über die neue Brücke wieder aufgenommen werden. Die alte Fachwerkkonstruktion wurde danach auf dem tischähnlichem Gerüst neben der neuen Brücke demontiert, wie zuvor die neue Brücke neben der alten Brücke montiert wurde.
Hier ein Bild von der verschoben alten, neben der neuen Brücke:
Zur damaligen Zeit stellte dieses Verfahren eine ingenieurmäßige Herausforderung dar und wurde weltweit rezipiert.


TECHNISCHE DATEN:


Konstruktion: Stahlfachwerkbrücke
Konstruktionshöhen Fachwerke:
1884 15,50 m,
1964 18,30 m

Material:
1884 Schweißeisen,
1923 Flusseisen,
1964 Stahl

Maße:
Höhe über Grund 86,00 m;
Stahlbogenlänge 120,00 m;
Gesamte lichte Weite 230,00 m;

Video des Austausches 1964:


SCHLOSS WIESBERG

Hoch über der wild schäumenden Trisanna, wo das Paznauntal in das Stanzertal mündet, thront auf einem vorspringenden waldigen Fels Schloss Wiesberg.

Erbaut wurde das Schloss vermutlich im 13. Jhdt. durch das Hochstift Chur.
Ende des 14. Jahrhunderts war das Schloss als Lehen der Grafen von Tirol Eigentum der mächtigen Rottenburger, deren Stammburg sich oberhalb von Rotholz im Unterinntal befand. Seit dem Aussterben dieses Geschlechts im Jahre 1411 war Wiesberg landesfürstliches Eigentum und wurde mehrmals verpfändet, zuletzt 1770 an die Grafen von Wolkenstein, bei denen es bis 1840 verblieb.

1809 fand in der Nähe des Schlosses ein wildes Gefecht zwischen den bayrischen Truppen und einigen hundert Paznauner und Stanzertaler Schützen statt.

Der in die bis zu 2,7 m dicke Ringmauer eingebaute mächtige Bergfried wurde 1908 aufgestockt und mit einem Pyramidendach gedeckt. Ein Trakt aus dem 15. Jhdt. verbindet ihn mit dem kleinen quadratischen Palas, dessen Südwand ein auf Kragsteinen ruhenden Eker belebt. In der nordwestlichen Ringmauerecke befindet sich die spätgotische 1420 erbaute und 1602 neu geweihte Liebfrauenkapelle mit Deckenmalereien und Glasfenstern vom Anfang des 20. Jahrhunderts.

Schloss Wiesberg ist in Privatbesitz und kann nur von außen besichtigt werden.
Diese Beschreibung ist von der Website des TVB TirolWest entnommen.

Auf weitere Fotos von mir verweise ich mit nachfolgenden Links:


Panorama_Wiesberg
Wiesberg # 9415
Schloss Wiesberg # 9417
Wiesberg # 1558

Ich hoffe, dass auch ihr mit alten Aufnahmen noch eure Beiträge dazu beisteuern könnt. Bitte stellt sie in die Gruppe "mein schöner Bezirk Landeck" oder "schönes Tirol" ein. Wenn ihr dieser Gruppe noch nicht beigetreten seid, so lade ich euch gerne dazu ein.

Für alle Fotos gilt das Copyright von Ing. Günter Kramarcsik.

Wo: Schloss Wiesberg + Trisannabrücke, Wiesberg 70, 6552 Tobadill auf Karte anzeigen
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