Bezirksversammlung
Unmut über Fischräuber bei den Landecker Petrijüngern

Die Bezirksversammlung des Landecker Bezirksrevierausschusses des Tiroler Fischerverbandes im Lantech. | Foto: Othmar Kolp
14Bilder
  • Die Bezirksversammlung des Landecker Bezirksrevierausschusses des Tiroler Fischerverbandes im Lantech.
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp

Bei der Bezirksversammlung des Tiroler Fischerverbandes zeigten sich die Funktionäre besorgt, dass die Zahl der Fischräuber weiter zunimmt. Für Abschussbewilligungen sei die Zählung dieser Vögel daher besonders wichtig.

LANDECK (otko). Der Landecker Bezirksrevieraussschuss des Tiroler Fischerverbandes lud am 22. April zur Bezirksversammlung ins Lantech. Bezirksobmann Franz Siess und sein Stv. Andreas Egger konnten unter anderem Daniela Laviat (BH Landeck), Bezirksaufsichtsfischer Peppi Knoll sowie Angela Friedle (Landesgeschäftsstelle Tiroler Fischereiverband) als Ehrengäste begrüßen.

Zunahme der fischfressenden Vögel

In seinem Bericht blickte Bezirksobmann Siess auf zwei arbeitsreiche Jahre zurück.

"Coronabedingt musste Bezirksversammlung 2021 ausfallen. Im Ausschuss haben wir eine gute Harmonie und Zusammenarbeit – alle Beschlüsse waren bisher einstimmig."

Mit Sorge wird die Zunahme der fischfressenden Vögel beobachtet, die bereits in den Nachbarregionen die Flüsse und Seen leerräumen.

Bezirksobmann Franz Siess: "Wenn unser Besatz im Stauraum landet, dann ist er Vogelfutter. Dazu kommt noch der Sunk und Schwall im Inn." | Foto: Othmar Kolp
  • Bezirksobmann Franz Siess: "Wenn unser Besatz im Stauraum landet, dann ist er Vogelfutter. Dazu kommt noch der Sunk und Schwall im Inn."
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp

"Man braucht hier nur in die Runserau schauen. Die dortigen acht Kormorane fressen täglich 2,5 Kilogramm Fisch. Wenn unser Besatz im Stauraum landet, dann ist er Vogelfutter. Dazu kommt noch der Sunk und Schwall im Inn",

zeigte der Bezirksobmann auf. Besonders wichtig in den Revieren sei daher die Zählung dieser Fischräuber, um Abschüsse seitens der Behörde zu erwirken. Diese Vögel werden nicht weniger und ansonsten sind wir auf verlorenem Posten", so Siess. Dem stimmte auch Daniela Laviat vom Umweltreferat der BH Landeck zu: "Für Abschussbewilligungen müssen die Fischräuber unbedingt gemeldet werden."

Die Bezirksversammlung des Landecker Bezirksrevierausschusses des Tiroler Fischerverbandes im Lantech. | Foto: Othmar Kolp
  • Die Bezirksversammlung des Landecker Bezirksrevierausschusses des Tiroler Fischerverbandes im Lantech.
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp

Fischerprüfung in der LLA Imst

Vor dem Inkrafttreten des neuen Tiroler Fischereigesetzes wurden bei der Fischer-Unterweisung 2020 im Landecker Stadtsaal insgesamt 226 TeilnehmerInnen verzeichnet.

"Wir hätten noch einen Saal vollgebracht, aber aufgrund der Pandemie mussten wir den Termin absagen. Die Fischerprüfung nach dem neuen Gesetz fand zusammen mit dem Bezirk Imst an der LLA Imst statt. Insgesamt 71 TeilnehmerInnen mussten 80 Fragen aus verschiedenen Themen beantworten. Der Dank gilt der LLA Imst mit Direktor Thomas Moritz für die Verpflegung zu Mittag",

so Siess. Heuer finden die Kurse am 29. Oktober und 5. November sowie die Prüfung am 19. November wiederum in der LLA Imst statt.

Foto: Othmar Kolp

Gezielte Besatzmaßnahmen

Das Äschenschutz- und Bachforellenprojekt wurde auch während der Pandemie fortgesetzt. Ende März 2020 werden 23.320 Äschen im Bezirk Landeck eingesetzt.

"Wegen Corona war die Laichfischung nicht so erfolgreich und so wurden in Pfunds/Tösens/Ried und Prutz nur 27.500 Jungäschen für ganz Tirol produziert. Durch eine Sonderregelung bekamen wir alle 27.500 Stück für den Bezirk Landeck wieder zurück",

berichtete Obmann-Stv. Egger. Auch die Reviere Landeck, Zams und Schönwies werden in das Äschenprojekt aufgenommen. "Heuer werden 65.000 Stück für ganz Tirol produziert, wobei der Bezirk Landeck davon 40 Prozent – 26.000 Stück – bekommt. Es steckt viel Arbeit dahinter und wir versuchen unser Bestes. Das Ziel muss aber sein, dass die Äschen wieder zurückkommen und in unseren Gewässern laichen", unterstrich Egger.
Beim Bachforellenprojekt wurde die Förderung auf 6.000 Euro erhöht, wofür es im Jahr 2021 rund 7.500 Stück Urforellen für den Besatz für den ganzen Bezirk gab.

Ohne gezielte Besatzmaßnahmen der Petrijünger im Bezirk Landeck würde es wohl keine Bachforelle mehr geben. Das Bild stammt von der Sanna.  | Foto: Othmar Kolp
  • Ohne gezielte Besatzmaßnahmen der Petrijünger im Bezirk Landeck würde es wohl keine Bachforelle mehr geben. Das Bild stammt von der Sanna.
  • Foto: Othmar Kolp
  • hochgeladen von Othmar Kolp


Das könnte auch dich interessieren:

Landecker Petrijünger fordern bessere Unterstützung
Großer Unmut bei den Landecker Petrijüngern


News aus dem Bezirk Landeck: Nachrichten Bezirk Landeck

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.