Landeck: Schuldenstand sinkt weiter

Positive Finanzentwicklung: Alle Mandatare Im Landecker Gemeinderat stimmten der Jahresrechnung zu.
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LANDECK (otko). In der letzten Landecker Gemeinderatssitzung konnte Finanzstadtrat Manfred Jenewein (SPÖ) bei seiner bereits 11. Jahresrechnung mit durchaus erfreulichen Zahlen aufwarten. "Die Einnahmen bei den Steuern waren im Gegensatz zu den letzten Jahren nicht besser, sondern in etwas wie budgetiert. Auch bei den Ertragsanteilen gab es im November und Dezember Einbrüche. Zudem gab es bei den Transferleistungen an das Land teilweise deutliche Steigerungen", bilanzierte Jenewein.
Der ordentliche Haushalt weist Einnahmen und Ausgaben von 21,802 Mio. Euro aus. "Wir haben 2014 ein Null als Jahresergebnis", so Jenewein. Nicht ausgeglichen ist der außerordentliche Haushalt, was auf die Anschaffung der Drehleiter und auf die VS Angedair zurückzuführen ist. Trotzdem konnten zusätzliche Ausgaben im ordentlichen Haushalt bedeckt werden. Darunter fallen der Kauf eines Mehrzweckfahrzeuges und die Mietenförderung M84. "Die nicht budgetierten Punkte und andere Dinge machen zusammen 330.000 Euro aus. Somit konnten neue Darlehensaufnahmen vermieden werden", zeigt sich der Finanzstadtrat erfreut. Hilfreich waren auch die niedrigen Darlehenszinsen, die derzeit bei 0,9 Prozent liegen.

Mehr Budgetdisziplin

Für Kopfzerbrechen sorgt aber die anstehende Steuerreform. "Im Moment können wir die Auswirkungen auf die Gemeinden nicht abschätzen. Allerdings werden Förderungen vom Bund gestrichen und das Land streicht dann ebenfalls Förderungen. Die Gemeinden bleiben auf den Kosten sitzen", unterstreicht Jenewein. Als Beispiel nannte er die Einführung der Ganztagesbetreuung bei den Kindergärten. "Der Bund verkauft die Einführung als Erfolg und nach ein paar Jahren baden es die Gemeinden finanziell aus", konstatiert Jenewein.
Als Fazit für 2015 forderte der Finanzstadtrat eine bessere Budgetdisziplin, eine effiziente Ausnützung der Budgetvorgaben und ein verstärktes Bemühen um Einsparungsmöglichkeiten. "Wir sind alle gefordert uns mehr Spielraum durch viele kleine Maßnahmen zu erarbeiten", verwies Jenewein.

Besser als budgetiert

Der Verschuldungsgrad ist 2014 auf 47,46 Prozent (2013: 43,87 Prozent) gestiegen. Budgetiert waren 74,94 Prozent. Der Schuldenstand liegt bei 11,05 Millionen Euro (2013: 12,1 Millionen) und 1 Millionen Euro Schulden wurden abgebaut. Damit wurde das Niveau von 2005 wieder erreicht. "Der Schuldenstand sinkt seit dem Höchststand 2010 wieder kontinuierlich", hob Jenewein hervor. Die größten Blöcke bei den Schulden sind mit jeweils knapp 25 Prozent die Schulen und das Einsatzzentrum.
Die Stadtgemeinde verfügt über 1,66 Millionen Euro an frei verfügbaren Mittelen (budgetiert waren 569.000 Euro). Insgesamt verfügt die Stadtgemeinde über rund 2,093 Millionen Euro an Rücklagen. Das sind um 500 Millionen Euro mehr als 2013. "Die positive Entwicklung bei den Rücklagen verschafft uns bei den großen anstehenden Investitionen in den Kanal einen Polster und wir müssen nicht alles fremd finanzieren", so Jenewein.

Zufriedene Gesichter

"Wir müssen weiter arbeiten, das wir schlanker werden und jeden Euro umdrehen. Teure Dinge müssen wir immer hinterfragen. Erfreulich ist, dass zusätzlich 330.000 Euro beschlossen wurden und kleinere Darlehen frühzeitig getilgt wurden", betonte Bgm. Dr. Wolfgang Jörg. Stadtrat Roland König (FPÖ) hofft auf eine Besserung durch den neuen Jahresplan des Bauamtes: "Damit werden die Dinge planmäßiger erfolgen." Weitere Wortmeldungen gab es nicht.
Bei der anschließenden Abstimmung wurde Bgm. Jörg einstimmig entlastet.

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