Mit Hausverstand vorgehen

Auf Bezirksvisite: LR Thomas Pupp mit Bgm. Wilfried Fink (li.) und LA Hans-Peter Bock (re.).
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  • hochgeladen von Othmar Kolp

SCHÖNWIES (otko). Vergangenen Donnerstag weilte Landesrat Thomas Pupp zum ersten ofiziellen Besuch im Bezirk Landeck. Nach einer Erwanderung der Piezen auf der Trams, nahm er zusammen mit dem SPÖ-Bezirksvorsitzenden LA Hans-Peter Bock an einer SPÖ-Feier in Schönwies teil.
Zu einigen aktuellen Themen im Bezirk nahm er dabei ausführlich Stellung. Angesprochen auf den geplanten Windpark am Venet meinte er, dass der Kriterienkatalog trotz anders lautender Meldungen noch nicht fertig sei. "Man muss sich die Projekte von Fall zu Fall anschauen, ob dabei etwas Vernünftiges herauskommt. Von meiner Seite gibt es a priori keine Ablehnung von Windkraft", betont Pupp. Vom Landschaftsbild und der Optik her, wäre das Projekt am Venet okay, da der Standort hinter der Geländekante vom Tal kaum sichtbar wäre. Tirol sei aber im Gegensatz zum Burgenland oder Gebieten an der Nord- und Ostsee kein Windkraftland.
"Erst wenn der Kriterienkatalog offiziell am Tisch liegt und kein KO-Kriterium für den Venet enthalten ist, macht es Sinn. Ansonsten ist es schade um das Geld für die Windmessung", ergänzt der Fließer Bgm. Hans-Peter Bock. Voraussichtlich bis Jahresende soll der Kriterienkatalog fertig sein, wobei neben Pupp auch noch die Landesräte Steixner und Tratter bei dieser Thematik involviert sind.

Piz Val Gronda rechtskräftig

Beim Ausbauprojekt Kaunertal vergehen laut Naturschutzlandesrat noch fünf bis sechs Jahre, bis es Thema in seiner Abteilung wird. "Wir haben es dann zu prüfen. Derzeit diskutieren wir aber immer nur über die großen Projekte, obwohl viele andere in der Pipeline liegen", verweist Pupp. Es soll mehr über "machbare Projekte bei der Wasserkraft" geredet werden. Für den Naturschutzlandesrat ist das Kaunertalprojekt im Moment von der Größe her das "problematischste Kraftwerk". "Die UVP wurde erst eingereicht und ein langwieriger Prozess steht bevor", betont Pupp.
Skigebietserschließungen sind generell ein schwieriger Themenbereich. "Wir haben in Tirol mit den Seilbahngrundsätzen gute Kriterien und man muss sich jedes konkrete Projekt genau anschauen", so Pupp.
Beim Piz Val Gronda sieht Pupp mittlerweile extreme Polarisierungen. "Es ist falsch von Seiten der Seilbahnwirtschaft zu glauben, dass alle Projekte die am Ideentisch liegen, nun genehmigt werden", stellt Pupp klar. Hier muss mit viel Hausverstand vorgegangen werden. "Die Natur ist schützenswert und für den Tourismus in Tirol wichtig", so Pupp.
Der Piz Val Gronda-Bescheid ist rechtskräftig, daran hat sich nichts geändert.

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