Neues im Fall Agrar Zams

Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien gab den Fall „Agrar Zams” an die Tiroler Staatsanwaltschaft zurück.

ZAMS (tani). Anonyme Anzeige gegen Bgm. Gstir eingestellt. Wie berichtet kam die Agrargemeinschaft Zams in den 70er Jahren zu Unrecht in den Besitz von 9,2 Hektar Gemeindegrund am Schuttkegel „Kalchofen”. Dadurch entgingen der Gemeinde Zams namhafte Beträge (jährlich durchschnittlich 250.000 Euro) an Einnahmen aus dem Abbauzins. Fritz Dinkauser und die Tiroler Grünen brachten im Herbst des Vorjahres diesbezüglich eine Anzeige bei der Staatsanwaltschaft Innsbruck ein, um den Fall strafrechtlich untersuchen zu lassen. Diese übermittelte sie der Korruptionsstaatsanwaltschaft Wien. Nun gab diese den Fall an die Staatsanwaltschaft in Innsbruck wieder zurück. Seither ermittelt, so Mediensprecher Wilfried Siegele, die Tiroler Sicherheitsbehörde in der Causa gegen „unbekannte Täter”.

Schwierige Angelegenheit
Vorerhebungen durch das Landeskriminalamt musste auch Helmut Gstir über sich ergehen lassen. Der Zammer Bürgermeister wurde in einer anonymen Anzeige des Amtsmissbrauchs durch Untätigkeit beschuldigt – das Verfahren wurde laut Gstir wieder eingestellt. „Das konnte nicht anders sein”, so Gstir. Denn gerade er habe den Stein ins Rollen gebracht und bewirkt, dass die schwierige Angelegenheit (unrechtmäßige Grenzziehung) in Bewegung komme. Das habe er auch leicht belegen können. „Die Gemeinde ist bald wieder Eigentümer des gesamten Schuttkegels. Es kann sich nur mehr um Tage handeln bis die amtliche Korrektur im Grundbuch durchgeführt ist”, sagte Bgm. Gstir. Über die weitere Vorgangsweise (Schadensersatzansprüche etc.) hält sich Gstir bedeckt: „Jemandem etwas über die Zeitung auszurichten, das ist nicht mein Stil. Ich werde mit der Agrar zusammensitzen und weitere Gespräche darüber führen”.