NRin Pfurtscheller: „Möchte sehen, wie es wirklich läuft!“

Foto: Seeberger

LANDECK. „Seit ich an der türkisch-syrischen Grenze war und dort gesehen habe, welches Leid die Menschen dort erfahren, sehe ich es als meine Aufgabe an, in meinem Wahlkreis Verständnis für die Flüchtlinge hervorzurufen“, so NRin Liesi Pfurtscheller anlässlich des Besuches im Flüchtlingsheim Landeck. „Als Menschenrechtssprecherin der ÖVP bin ich aufgrund meiner Abgeordneten-Tätigkeit sehr stark mit den Themen Flüchtlinge und Asyl befasst“, betont Pfurtscheller, und weiter: „jedoch sind die Diskussionen im Parlament immer sehr theoretisch. Deshalb möchte ich möglichst viele Flüchtlingsheime in meinem Wahlkreis besuchen, um zu sehen, wie es wirklich läuft und diese Erfahrungen dann in meine Arbeit einfließen lassen.“ Daher besuchte NRin Liesi Pfurtscheller anlässlich ihres Bezirkstages im Bezirk Landeck auch das Flüchtlingsheim.

262 Flüchtlinge im Bezirk Landeck

„Im Flüchtlingsheim Kaifenau in Landeck leben derzeit 69 Flüchtlinge, hauptsächlich Männer, aber auch Frauen und Familien verschiedener Nationen. Der größte Teil der Flüchtlinge derzeit sind Syrer, aber auch Afghanen, Sudanesen, Somalier, Mongolen, Iraner, Georgier und Ukrainer .befinden sich im Landecker Flüchtlingsheim“, weiß Pfurtscheller. Vier Personen plus derzeit eine Praktikantin sind im Flüchtlingsheim Landeck für die Betreuung und Koordination von insgesamt 262 Flüchtlingen im Heim aber auch im gesamten Bezirk Landeck zuständig. „Die Arbeit mit Flüchtlingen ist eine extrem herausfordernde Arbeit für alle Beteiligten und nicht immer einfach“, erklärt die Abgeordnete: „deshalb gebührt mein Respekt allen, die diese Aufgabe mit viel Engagement erfüllen.“ Das Flüchtlingsheim in Landeck ist ein Selbstversorgerheim, das bedeutet, die Asylwerber erhalten monatlich 200 Euro für Lebensmittel und ein Taschengeld von 40 Euro ausbezahlt. Derzeit werden im Bezirk Landeck insgesamt 262 Flüchtlinge in den Gemeinden Landeck, Schönwies, Zams, Fließ, Ried i.O., Strengen, St Christoph, Pfunds, Tobadill, Zams und Pians betreut“, so Pfurtscheller. Rund zehn ehrenamtliche Lehrerinnen und Lehrer unterrichten Deutsch im Flüchtlingsheim Landeck. „Deshalb können täglich Deutschkurse in Landeck angeboten werden“, ist Pfurtscheller erfreut über das gute Angebot und den freiwilligen Helferinnen und Helfern sehr dankbar. „Ebenso werden in Pfunds und in Ried Kurse für die Flüchtlinge im Oberen Gericht angeboten“, so Pfurtscheller weiter.

Positive Grundstimmung schaffen

Generell sieht es die Menschenrechtssprecherin als ihre Aufgabe an, vor allem in ihrem Wahlkreis eine positive Grundstimmung, die von Nächstenliebe, Verstehen und Unterstützen geprägt ist, zu schaffen, „denn diese Menschen kommen nahezu zu 100 Prozent traumatisiert nach Europa, aus Krisengebieten des arabischen und afrikanischen Raums“, betont Pfurtscheller. „Sie brauchen unsere Hilfe, aber vor allem, unser Wohlwollen, um mit dem Erlebten fertig zu werden und positiv in ihre Zukunft blicken zu können“, appelliert Pfurtscheller an die Oberländer Bevölkerung. Politisch sieht die Abgeordnete die Lösung der Flüchtlingsproblematik in einem gesamteuropäischen, langfristig angelegten Maßnahmenbündel.

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