Schlaganfall-Projekt im Bezirk Landeck erweckt Zuversicht
Ob Ärzte, Therapierende, Land Tirol oder Krankenkasse - vom Pilotprojekt „Ambulante Rehabilitation nach einem Schlaganfall“ - es wurde im Juli 2010 gestartet - sind sie alle überzeugt.
BEZIRK LANDECK (tani). „Deshalb bin ich sehr optimistisch, was die tirolweite Umsetzung anbelangt. Nach dem zweijährigen Probegalopp im Bezirk Landeck werden wir Ergebnisse haben, die für diesen Schritt bestärken werden“, sagte Michael Huber, Obmann der Tiroler Gebietskrankenkasse.
Nutznießer vom neuen Modell gibt es mehrere. In erster Linie sind die Schlaganfall-Patienten zu nennen. Sie profitieren von einer lückenlos organisierten und maßgeschneiderten Behandlung (nach einem Therapieplan) nach ihrem Krankenhausaufenthalt. Bisher war es schwierig ohne einen erheblichen Kosten- und Zeitaufwand Therapieangebote zu finden. Da ging oft wertvolle Zeit verloren. „Zudem kann die Betreuung durch 19 Therapeuten wohnortnah erfolgen“, so Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg.
Das neue Modell bringt aber auch der Krankenkasse eine Kostenersparnis. Darauf wies Projektkoordinator Hans Kreuzer hin. Die Behandlungskosten innerhalb der ersten zwölf Wochen lagen bisher bei 14.000 Euro. „Im neuen System werden die Kosten auf durchschnittlich 6.700 Euro gesenkt“, erklärte Kreuzer.
Jährlich erleiden im Bezirk Landeck zwischen 40 und 50 Menschen einen Schlaganfall. Für ungefähr 30 davon kommt die neue „ambulante Rehabilitation“ in Frage. Derzeit befinden sich zehn Patienten in diesem neuen Behandlungspfad.
Wichtig ist den Projekt-Verantwortlichen auch die Installierung von Selbsthilfegruppen im Bezirk Landeck. „Wir werden helfend zur Seite stehen“, sagte Maria Grander, Obfrau des Dachverbandes Selbsthilfe Tirol.
Weitere Details unter www.schlaganfall-tirol.info.
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