Lehrstellensuchende Bezirk Landeck: "Die Unternehmen geben auf!"

Günther Stürz, Carmen Praxmarer und Andrea Wolf erläuterten die Bilanz 2013.
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  • hochgeladen von Marion Prieler

BEZIRK (Me.). Wie erwartet stieg im Vorjahr die Zahl der Arbeitslosigkeit leicht – im Schnitt waren 2.158 Arbeitslose gemeldet – das bestätigte AMS-Leiter Günther Stürz vergangene Woche bei einer Präsentation.
"Die Arbeitslosenquote errechnet sich daraus mit 10,3 Prozent" (Vorjahr: 10,2 Prozent), wies AMS-Chef Stürz hin. Einen "erfreulichen Lichtblick" gab es bei den Jugendlichen: "Hier ist die Arbeitslosigkeit um 0,4 Prozent gesunken. Da haben wir Schlimmeres erwartet", ist Stürz zufrieden.

Nicht ausreichend Lehrlinge

Gestiegen ist auch die Zahl bei den Langzeitarbeitslosen, "bei den über 50-Jährigen ist die Zahl der Vorgemerkten um 11,3 Prozent gestiegen", verweist Stürz und vermutet folgendes dahinter: "Die Leute werden älter und weniger Junge kommen nach." Vergleicht man Tirols Bezirke miteinander, fällt auf, "dass unser Bezirk mit Imst und Reutte die kürzeste Vormerkdauer in der Arbeitslosigkeit mit 53 Tagen verzeichnet." Die gemeldeten offenen Stellen sind um 1,9 Prozent gestiegen und es waren weniger Stellenzugänge und -abgänge zu verzeichnen.
Was die Situation der Lehrstellensuchenden angeht, weist Stürz auf 134 offene Lehrstellen hin, das bedeutet eine Abnahme um 5,1 Prozent. Doch Stürz weist hin: "Das Problem bei den Lehrstellen ist, dass die Betriebe für ihre Lehrstellen nicht mehr ausreichend Lehrlinge finden." Auffällig sei im letzten Quartal 2013 ein Rückgang bei den offenen Lehrstellen gewesen, aber nicht weil sich Lehrlinge für die Lehrstellen fanden, sondern "weil viele Unternehmen aufgeben und die offenen Stellen nicht mehr melden."

Frauen in Technikberufen

Anträge auf Arbeitslosengeld wurden in Summe 11.832 erledigt. Wie Stv. Andrea Wolf und Carmen Praxmarer, Abteilungsleiterin der Beratungszone, hinweisen, werde man 2014 verstärkt dafür werben den Lehrabschluss nachzuholen und Frauen in Technikberufen zu fördern. Eine große Rolle spielt auch das Fachkräftestipendium für Berufe im Sozial- und IT-Bereich.

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