Gesundheit & Feminismus
Der Verein Vemina ist ein Sprachrohr für Frauen
Der Landstraßer Verein "Vemina" steht für Frauen, Vielfalt, Niederschwelligkeit und bricht Tabus. 18 Frauen haben es sich zum Ziel gesetzt, Frauengesundheit zu fördern.
WIEN/LANDSTRASSE. Innerhalb eines Jahres gelang es der Landstraßerin Tamara Felbinger, ihren Wunsch nach einem Verein zur multiprofessionelle Betreuung und Beratung von und für Frauen in die Tat umsetzen. Heute stecken hinter dem Verein Vemina 18 Frauen aus dem Gesundheitsbereich, die sich als Pionierinnen verstehen und deren großes Anliegen es ist, für Frauen da zu sein und allen hochqualitative Gesundheitsangebote ermöglichen zu können.
Viele Jahre hat Felbinger als Sozialberaterin und Sozialpädagogin gearbeitet. Ihre große Leidenschaft liegt in der Arbeit als Sexualpädagogin und in der Beratung von Frauen. 2021 machte sie sich selbstständig und bietet seitdem Einzelberatungen und Workshops an. Im selben Jahr beschloss sie endlich einer Idee nachzugehen, die sie schon lange hatte: ein Team aus Frauen mit feministischem Hintergrund zu vernetzen.
Für alle da
"Ich erlebe es sehr oft, dass man nicht auf alle Fragen von Patientinnen eine Antwort weiß. Das ist auch nicht schlimm, aber genau das ist der Grund, wieso Vemina entstanden ist", erklärt die 35-Jährige. Der Verein dient einerseits zum internen Austausch, andererseits als Netzwerk für die Patientinnen. Unter den 18 Mitgliedern sind Hebammen, Physiotherapeutinnen, Psychologinnen, Ernährungsberaterinnen und viele mehr.
So können Patientinnen bei diversen Anliegen einfach weitervermittelt werden. Nach weiteren Mitgliedern und Kooperationspartnern ist man hier stets auf der Suche, "ein Wunsch ist auch, eine Juristin für Rechtsfragen für Frauen aufzunehmen", so Felbinger.
Erster fixer Standort ab August
Gestartet hat der Verein mit vereinzelten Kursen und Workshops; mit 1. August bezieht Vemina nun ihren ersten Standort auf der Landstraßer Hauptstraße 32. Dort wird es fixe Kurse wie Beckenbodenkurse und Beratungstermine geben, beispielsweise zur Geburtsvorbereitung und Schwangerschaft.
Das Enttabuisieren vieler weiblicher Themen rund um Körper, Sexualität, Mutterschaft und Partnerschaft steht bei Vemina im Vordergrund. Somit ist es das Ziel in Zukunft auch politische Aufklärungsarbeit zu leisten und ein "Sprachrohr für Frauen zu sein", so Felbinger, die sich stark dafür einsetzt, dass der Feminismus-Begriff weniger negativ behaftet ist. "Niemand sollte aufgrund seines Geschlechts, egal welches, diskriminiert werden", so die Landstraßerin. Dies ist die Grundhaltung des Vereins.
Ein großes Ziel von Vemina ist es zudem, zukünftig über Förderungen allen Frauen unabhängig von Status und finanziellem Hintergrund eine multiprofessionelle und fachliche Betreuung zu ermöglichen.
Großes Sommerfest im Prater
Am 8. Juli feiert der Verein seine bisherige Erfolgsgeschichte und lädt ab 16 Uhr zum Sommerfest in den Prater, im Garten bei der Endstation der 1er-Bim. Bei einer Tombola kann man Gutscheine für Vemina-Workshops gewinnen, bei einem Informationsstand kann man sich Infos zu verschiedensten Vereinen und Initiativen holen und auf einem Bazar stellen Künstlerinnen ihre Werke aus. "Wir wollen Frauen sichtbar machen mit dem was sie tun und leisten", so Felbinger.
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