Die Brillengläser-Trends 2015
Mit dem Start des neuen Jahres haben die Eyewear-Designer die neuesten Entwicklungen am Brillenmarkt präsentiert. Dabei merkt man ganz klar: An der Digitalisierung unserer Welt kommt keiner mehr vorbei. Unsere Augen werden immer öfter den Belastungen der Bildschirmarbeit ausgesetzt und darauf gilt es sich bei den Sehbehelfen einzustellen. Doch auch zum Beispiel im Bereich der Gleitsichtbrillen hat sich einiges getan. Die Innung der Augenoptiker / Optometristen hat die wichtigsten Trends zusammengefasst.
Die Anforderungen an eine Brille haben sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Neben dem gestiegenen Wunsch nach Individualismus nimmt auch die Digitalisierung eine immer größere Rolle in unserem Leben ein und die Belastung für unsere Augen zu. Dem tragen nun auch Brillenglasdesigner Rechnung. „2015 ist das Jahr, in dem die veränderten Anforderungen an unser Auge durch zunehmende Bildschirmarbeit ganz klar im Fokus in Sachen Brillenglas-Design steht“, erklärt KommR Anton Koller, MSc, Fachgruppenobmann der Gesundheitsberufe Wien.
Gläser für Bildschirmarbeit
Immer mehr Menschen haben einen Bildschirmarbeitsplatz. Das bedeutet, eine besondere Anstrengung für die Augen. Gründe dafür sind das lange Sitzen mit starrer Haltung, der ständig schweifende Blick zwischen Bildschirm und Tastatur bzw. Telefon und häufig wechselnde Anpassungen an Helligkeiten und Entfernungen. Für Menschen ab 45 Jahren, wenn die Fähigkeit des Auges zurückgeht, sich auf nahe Entfernungen einzustellen, wird die Anstrengung noch verstärkt. Der Sehbereich im Büro liegt zwischen einem halben und vier Metern Entfernung, doch dieser Radius wird weder von Lesebrillen noch Gleitsichtgläsern überzeugend abgedeckt. Gerade Gleitsichtbrillen können eine unnatürlich Kopf- und Körperhaltung im Büro noch verstärken. Deshalb bieten immer mehr Brillenglas-Designer spezielle Arbeitsplatzbrillen an, die für eine scharfe Sicht im Büro und damit auch eine natürliche Haltung sorgen.
Schädliche Strahlung auch in Innenräumen
Dass das Auge im Freien durch die Sonne schädlicher Strahlung ausgesetzt ist und wir uns dementsprechend davor schützen müssen, ist bekannt. Doch durch moderne Lichtquellen, wie Bildschirme und LED-Leuchtmittel, wird das Sinnesorgan auch in Innenräumen zunehmend blauem Licht ausgesetzt, das die Netzhaut schädigen kann. Dank modernster Brillengläser-Technologien – einer speziellen Beschichtung – wird diese Strahlung allerdings zu einem Großteil an der Brillenglasoberfläche reflektiert. Damit dringt sie nur reduziert ins Auge ein und ein gesundes Sehen am Bildschirm und bei Kunstlicht wird ermöglicht.
Gleitsichtgläser
Die Digitalisierung sorgt aber nicht nur für eine höhere Anstrengung der Augen, sondern auch für eine Erleichterung. So arbeitet die Brillengläser-Industrie in Zukunft mit einer neuen Software, die den Trägern das Leben erleichtern soll. Diese Optimierungssoftware soll die ohnehin schon geringen Randunschärfen noch weiter verringern. Dadurch wird die Eingewöhnungszeit beim Umstieg von anderen Stärken oder einem anderen Gleitsichtsystem nochmals reduziert.
„Alles in allem passen sich die Brillengläser 2015 immer mehr der Entwicklung hin zu größerer Individualität an. Es gilt, das gleiche Seh-Erlebnis zu gewährleisten, egal wie groß, klein, rund, eckig, gebogen oder gerade die Fassung ist. Gemeinsam mit der Anpassung an die zunehmende Digitalisierung und die veränderten Licht-Verhältnisse in Innenräumen, sind die aktuellen Modelle im Bereich der Brillengläser bestens aufgestellt für die Anforderungen der heutigen Zeit“, fasst Toni Koller die Trends zusammen.
Wirtschaftskammer Wien
Fachgruppe der Gesundheitsberufe
wko.at/wien/gesundheit
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