Österreichischer Integrationsfonds
Eine Landstraßerin kämpft für Integration
- Als Integrationsbotschafterin ist Oluwatomi Adesanya ein Vorbild für viele Kinder und Jugendliche.
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Als Integrationsbotschafterin ist Oluwatomi Adesanya ein Vorbild für viele Kinder und Jugendliche. Die Landstraßerin ist in Schulen unterwegs und motiviert die Schülerinnen und Schüler, ihren eigenen Weg zu gehen.
WIEN/LANDSTRASSE. Im Alter von 16 Jahren kam Oluwatomi Adesanya aus Nigeria in eine zunächst "fremde Welt", nach Österreich. Der Start in ein neues Leben war für sie alles andere als einfach, sie hat sich aber durchgekämpft und stets ihre Ziele verfolgt. "Dran bleiben und nicht aufgeben" lautet ihr Motto und diese Botschaft gibt sie auch Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg.
"Ich bin eine Kämpferin und nehme jede Herausforderung an", erzählt Adesanya. Und Herausforderungen gab es für die 27-Jährige einige, seit sie in Österreich lebt. In der Schule merkte sie schnell, dass sie mit den Deutschkenntnissen aus den Sprachkursen nicht im Unterricht mithalten kann. Somit beschloss sie, zusätzlich nach der Schule private Deutschkurse zu besuchen.
- Integrationsbotschafterin Oluwatomi Adesanya und Fitore Morina, Leiterin der Initiative "Zusammen Österreich" (v.l.).
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Viele Jahre durchgekämpft
"Die ersten zwei Jahre waren hart", erinnert sie sich. Rassismus und Vorurteile begleiteten sie und der bevorstehende Schulabschluss rückte auch näher. "Ich hatte ein Ziel vor mir. Ich wollte etwas erreichen und habe den Willen nicht verloren", erzählt Adesanya. Nächtelanges Lernen für die Matura machte sich schließlich bezahlt.
Die 27-Jährige studierte anschließend Internationale Betriebswirtschaftslehre und zog vor drei Jahren nach Wien in den 3. Bezirk. Dort erfuhr Adesanya von der Initiative "Zusammen Österreich" des Österreichischen Integrationsfonds und das war für sie die Chance, ihre Geschichte vielen Kindern und Jugendlichen zu erzählen und Mut zu machen.
Immer ein Ziel vor Augen
Als Integrationsbotschafterin ist die Landstraßerin ehrenamtlich in Schulen oder Sportvereinen zu Gast, erzählt von ihrem persönlichen Werdegang und ist damit ein Vorbild für die Schülerinnen und Schüler. Der Bedarf an diesem Programm ist enorm, das zeigen auch die Rückmeldungen der Jugendlichen. Themen, die sie beschäftigen, sind Selbstbestimmung oder auch die bevorstehende Berufswahl.
Adesanya zeigt vor, dass es in Ordnung ist, wenn sich Interessen und Berufswünsche mit der Zeit ändern. Sie selbst hatte bereits mehrere Jobs ausprobiert, mittlerweile arbeitet sie als Projektmanagerin bei Siemens. Zusätzlich geht sie ihrer großen Leidenschaft für Mode und Design nach und hat vor kurzem das Modelabel "Youniquely Urbane" gegründet. Als selbstständige Frau und als Angestellte in einem männerdominierten Beruf motiviert sie viele Schülerinnen, ihre Träume zu verfolgen.
"Nicht immer läuft im Leben alles super. Wichtig ist es, ein Ziel vor Augen zu haben, aber auch einmal einen Gang zurückzuschalten und Spaß zu haben", erzählt Adesanya. Das möchte sie den Kindern mitgeben. "Zum Glück sind wir nicht alle gleich, denn so hat jeder eine Geschichte, die es Wert ist erzählt zu werden und von der wir auch lernen können", so die Integrationsbotschafterin.
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