Radeln trotz roter Ampel
Grünpfeile erobern auch den 3. Bezirk
Grünpfeile erobern den Dritten: An neuen Ampeln können Radlerinnen und Radler bei Rot geradeaus fahren oder rechts abbiegen.
WIEN/LANDSTRASSE. Eine kleine Änderung in der Straßenverkehrsordnung soll für verbesserte Bedingungen im Radverkehr sorgen. Das sogenannte Rechtsabbiegen bei Rot ist schon seit letztem Jahr in Österreich möglich – aber nur an vereinzelten Stellen. Jetzt will die Stadt Wien im großen Stil nachbessern und 330 Ampeln freigeben.
19 Kreuzungen davon finden sich im 3. Bezirk. Hier werden demnächst die Hinweisschilder montiert. Rechtsabbiegen bei Rot wird somit also etwa bei den Kreuzungen Franz-Grill-Gasse/Faradaygasse oder Reisnerstraße/Am Heumarkt möglich. Geradeaus bei Rot kann man künftig in der Landstraßer Hauptstraße/Petrusgasse und Arsenalstraße/Schweizergarten fahren.
Attraktiveres Radfahren
Die Grünen Landstraße begrüßen den Ausbau der Grünpfeile an den Ampeln. Bereits vergangenen Dezember und heuer im Juni brachten sie Anträge zur Prüfung von Kreuzungen ein, an denen man solch eine Regelung für Radfahrer umsetzen könnte. "Grünpfeile machen Radfahren attraktiver und kosten wenig. Jetzt ist es noch ungewohnt, aber bald werden wir es uns nicht mehr anders vorstellen können", so Bezirksvorsteher-Stellvertreterin Susanne Nückel (Grüne).
Für das Verhalten im Straßenverkehr und die Sicherheit ergeben sich Änderungen. Darauf verweist auch Mobilitätstadträtin Ulli Sima (SPÖ): "Die Grünpfeile verringern Wartezeiten und sorgen für ein zügiges Vorankommen. Aber klar ist, dass die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer Vorrang hat, dass das Miteinander im Verkehr unser zentrales Anliegen ist."
Erst schauen, dann fahren
Konkret erlaubt der Pfeil ein Abbiegen bzw. Geradeausfahren für Radfahrende, auch wenn die Ampel rot ist. Es handelt sich dabei aber nur um eine Option, man kann auch weiterhin auf die grüne Ampel warten. Nur an Kreuzungen mit diesem Zusatzschild ist ein Fahren bei Rot für Radfahrende erlaubt. Und trotzdem ist das direkte Weiterfahren nicht erlaubt, denn es ist ein kurzer Halt vorgeschrieben. Achten muss man auf jeden Fall auf Fußgänger, sie haben weiterhin Grün und Vorrang vor den Radlern.
Wer sich übrigens noch mehr Grünpfeile für den 3. Bezirk wünscht, der kann sich mit Vorschlägen für bestimmte Stellen an die Bezirksvorstehung wenden. Die gesammelten Vorschläge werden dann an die Stadt Wien zur Prüfung weitergeleitet. Bei einem positiven Bescheid wird die Tafel montiert.
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