Heeresgeschichtliches Museum Wien
Mobbing-Vorwürfe gegen Direktor Ortner
Die Belegschaft im Heeresgeschichtlichen Museum beschwerte sich an das Verteidigungsministerium wegen des amtierenden Direktors Christian Ortner. Er zeigte sich verwundert und wies die Vorwürfe zurück.
WIEN/LANDSTRASSE. Es wird "bewusst ein Klima der Angst, der Drohungen und der Konflikte erzeugt", heißt es in einem Brief. Dabei handelt es sich um eine Beschwerde der Belegschaft im Heeresgeschichtlichen Museum (HGM) Wien an Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP). Die Vorwürfe gehen in Richtung des amtierenden Direktors Christian Ortner.
Vor fast zwei Jahren – die BezirksZeitung berichtete – hatte der Rechnungshof katastrophale Missstände am HGM festgestellt. Im vergangenen Juni wurde die Direktion des Hauses dann neu ausgeschrieben. Unter den 20 Bewerberinnen und Bewerbern ist auch der amtierende HGM-Direktor Ortner. Doch gegen ihn wurde die oben zitierte Beschwerde eingereicht.
Ortner zeigte sich gegenüber "Ö1" verwundert: "Mich verwundert diese Bewertung eines sehr schlechten Arbeitsklimas, weil ich ein sehr gutes und auch konstruktives Verhältnis zu meiner Personalvertretung habe. Und wäre das Klima tatsächlich so schlecht, würden wir sehr intensiv miteinander arbeiten, um die Probleme zu lösen".
Mit Kündigungen gedroht?
Laut der Belegschaft im HGM würden "Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (…) immer wieder massiv bedroht", etwa mit Formulierungen wie: "Du bist ein Krebsgeschwür, das man herausschneiden muss". Ebenso dürfte mit Kündigungen sowie dem Einsatz der militärischen Geheimdienste gedroht worden sein. Das weist Ortner zurück: "Das habe ich nie gesagt, ich weiß auch nicht, wer’s gesagt hat. Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Kommunikation miteinander den nötigen Respekt vermissen lassen und mir das bekannt wird, schreiten wir in der Regel sofort ein".
Das Verteidigungsministerium bestätigte die Beschwerde "aus einer anonymen Mail". Laut "Ö1"-Informationen liegt ein Dreiervorschlag für die neue Direktion vor: Historiker Georg Hoffmann, Dominik Kimmel vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum in Mainz (Deutschland) und Christian Ortner.
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