3. Bezirk
Neue Kunstprojekte schmücken den öffentlichen Raum
Kunst nicht im Museum, sondern im öffentlichen Raum: Im 3. Bezirk gibt es aktuell drei Kunstprojekte zu entdecken.
WIEN/LANDSTRASSE. Bis 31. Oktober ist die "Kreiskartoffel" zu sehen. Der Kreisverkehr Schöpsstraße/Leopold-Böhm-Straße wurde zum Erdäpfelacker. "Unser Ziel ist, die Bewohner auf die Stadtplanung aufmerksam zu machen, bei der nur das Auto im Zentrum steht", so Elisabeth Falkinger, Stefanie Hilgarth, Christoph Schwarz und Hanna Schwarz, die Initiatoren der Kunstaktion.
Ziegelbau am Landstraßer Gürtel
Die künstlerische Arbeit "Zwischen Anlagen Anderer" vom Künstlerduo aus Zürich, Michael Meier und Christoph Franz, wird gerade gemeinsam mit KÖR Kunst im öffentlichen Raum Wien realisiert. Die begehbare Skulptur, die sich in Größe, Grundriss und Fassadengestaltung an eine prototypische Vorsorgewohnung anlehnt, besteht aus Ziegelsteinen, welche aus dem Bauschutt lokaler Baustellen stammen.
Positioniert ist die Skulptur bis 6. November am Landstraßer Gürtel, in dessen Umfeld derzeit zahlreiche Bauprojekte, genau jene Vorsorgewohnungen realisiert werden, die Meier und Franz mit ihrer Arbeit in den Fokus rücken.
Die Druckplatten der projektbegleitenden Publikation sind auf dem Boden der Skulptur ausgelegt, die Texte werden so zum Fundament der Skulptur. Die Publikationen von insgesamt zwölf Autoren beschreiben wie aus Wohnungen Renditeobjekte und aus dem Wohnungsbau Profitmaximierung gemacht wird.
Gedenktafel am Bildungscampus
Am Bildungscampus Aron Menczer in der Rubin-Bittmann-Promenade 7 wurde ein permanentes Projekt realisiert. Die Künstlerin Dvora Barzilai erschuf eine Tafel in Andenken an Leo Luster, der sich als Vorstandsmitglied des Zentralkomitees der Juden aus Österreich in Israel und der Vereinigung der Pensionisten aus Österreich in Israel für österreichische Holocaust-Überlebende engagierte. Er war auch Initiator des Mahnmals für die Deportationen vom Aspangbahnhof.
Luster kämpfte für die Rechte der österreichischen Juden und war ein Teil des Gedenkprojekts. Er wünschte sich sehr, dass der Psalm 23 auf der Tafel am Bildungscampus als Hauptgedanke erscheinen soll. "Zu meinem großen Bedauern verließ uns Leo bevor er seinen Traum erleben konnte. Darum habe ich diesen Psalm in Aluminium gegossen, und zwar in der hebräischen Sprache. Aus diesem Grunde fühle ich, dass ich seinen testamentarischen Wunsch erfüllt habe“, so Barzil.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.