Nach Renovierung
Unteres Belvedere eröffnet nach einem Jahr wieder
Nach einem Jahr umfassender Renovierung eröffnet das Untere Belvedere und hält einiges für die Besucher parat – vom neuen Café bis zu vielen Ausstellungen.
Das Museumsjahr 2022 wird für das Belvedere mit seinen drei Standorten ein ganz besonderes. Insgesamt 22 Ausstellungen sind heuer geplant. Dazu kommt, dass nach einem Jahr auch wieder das Untere Belvedere für die Besucher öffnen wird. Die BezirksZeitung hat sich angesehen, was sich dort im Zuge der Sanierungsarbeiten alles getan hat.
"Im Belvedere gibt es ständig technische Anpassungen und Sanierungen zu erledigen, die einjährige Renovierung des Unteren Belvedere war aber mit Abstand eines der größten Projekte", erzählt Generaldirektorin Stella Rollig. Das Vorjahr wurde für viele bauliche und infrastrukturelle Investitionen in der Höhe von rund sieben Millionen Euro genutzt. Brandschutz, Sicherheits- und Klimatechnik wurden auf den neuesten Stand gebracht. Auch die Barrierefreiheit wurde ausgebaut, es wird einen neuen Zugang vom Rennweg aus geben. Auch der Treppenabgang ins Untergeschoß wurde vergrößert. Und ein besonderes Highlight: Ein neues Café wird die Museumsbesucher künftig kulinarisch versorgen.
Denkmalschutz wahren
Für große wie auch kleine Sanierungen gibt es im Belvedere eine eigene Bauabteilung. Von Bauleiter über Sicherheitstechniker bis hin zu Architekten begleiten Experten alle Prozesse. Herausforderungen gab es bei der Renovierung des fast 300 Jahre alten denkmalgeschützten Gebäudes natürlich einige. "Bei allen unseren Arbeiten ist es das Ziel, den Geist des Gebäudes zu wahren", so Rollig.
So wurde die historische Wendeltreppe ins Obergeschoß aus dem 19. Jahrhundert vom Bundesdenkmalamt und Architekten als erhaltenswert eingestuft und somit aufwendig stabilisiert, damit sie nicht beschädigt wird.
Besondere Ausstellungen zur Eröffnung
Ende Jänner wird das Unterre Belvedere mit der Ausstellung Dalí – Freud eröffnet, ein persönliches Highlight der Generaldirektorin für 2022: "Salvador Dali war einer der bedeutendsten Künstler. Es braucht enorme Anstrengungen um an Leihgaben zu kommen. Wir versuchen unsere Themen immer an lokale Gegebenheiten anzupassen, was uns in diesem Fall mit der Verbindung zu Sigmund Freud gelungen ist."
Darüber hinaus steht ab Mitte Februar alles im Zeichen Venedigs. Die Ausstellung "Viva Venezia!" widmet sich dem Mythos der Lagunenstadt. Im September beschäftigt sich die Ausstellung "Grow" mit dem Baum in der Kunst. Trotz Corona lässt man sich im Belvedere also nicht unterkriegen. "Man lernt mit der Zeit anders zu planen. Wir greifen mehr auf eigene Sammlungen zurück und lassen Ausstellungen länger laufen, was bereits im Vorjahr gut angekommen ist", so Rollig.
Und auch das Jubiläumsjahr 2023 hat man hier schon im Blick. Was schon verraten werden darf: Im Sommer 2023 wird sich der Belvederegarten temporär in einen Skulpturengarten verwandeln und somit wird die zeitgenössische Kunst erstmals auch hier Einzug halten.
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