Wegen Corona-Pandemie
Wiener Steak-Lokal "Steax" am Heumarkt insolvent
Und wieder hat der Pleitegeier zugeschlagen: Das bekannte Steak-Restaurant samt Bar "Steax" am Heumarkt ist in die Insolvenz geschlittert. Rund 60 Gläubiger sind betroffen.
WIEN. Das bekannte Steaklokal "Steax" am Heumarkt ist insolvent. Wie der KSV1870 am Mittwoch bekannt gab, wurde am Handelsgericht Wien ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Laut Schuldnerangaben betragen die Verbindlichkeiten rund 700.000 Euro.
Da das Unternehmen, die AH1030 Gastronomie - vormals STEAX Restaurant & Bar GmbH - erst 2019 eröffnet wurde, konnte das bekannte Steakrestaurant laut eigenen Angaben keine Corona-Förderungen beziehen. Erhebliche Umsatzeinbußen während der Pandemie konnten nicht kompensiert werden. Letztlich war auch der deutliche Anstieg der Lebensmittelpreise mitursächlich für die Notwendigkeit ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragen zu müssen.
60 Gläubiger betroffen
Von der Eröffnung des Sanierungsverfahrens sind etwa 60 Gläubiger betroffen, 19 davon sind Dienstnehmer. Aktuell werden vom Unternehmen noch acht Mitarbeiter beschäftigt. Die betroffenen Gläubiger können ihre Forderungen bis zum 4. September beim Handelsgericht Wien anmelden.
Die Berichts- und Prüfungstagsatzung findet am 18. September statt, teilte der KSV1870 mit.
Über den von der Schuldnerin vorgelegten Sanierungsplan von 20 Prozent - zahlbar in zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans - stimmen die betroffenen Gläubiger in der für den 6. Oktober anberaumten Sanierungsplantagsatzung ab.
Neues Konzept in Planung
Die Finanzierung des angebotenen Sanierungsplans soll laut Schuldnerinformationen durch bereits eingeleitete Reorganisationsmaßnahmen aus dem Fortbetrieb des Unternehmens erfolgen. Insbesondere soll auf eine mediterrane Küche umgestellt werden. Auch ein Lieferservice werde künftig angeboten.
„Es ist nun die Aufgabe des Insolvenzverwalters zu prüfen, ob das vorliegende Sanierungskonzept umgesetzt werden kann und bleiben die nächsten Wochen abzuwarten, ob die Sanierungsbestrebungen tatsächlich aufrechterhalten werden können“, so Jürgen Gebauer vom KSV1870.
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