Taekwondo kräftigt Körper und Geist
Durch die Philosophie der koreanischen Kampfsportart können selbst Beschwerden wie Asthma und Konzentrationsschwäche verringert werden.
LANDSTRASSE. Kampfsport boomt - besonders die koreanische Sportart Taekwondo. Seit einenhalb Jahren gibt es auch am Rennweg einen Standort der Young-Ung Taekwondoschule. Sie ist die größte in Österreich und neben Wien auch in der Steiermark, Kärnten, Niederösterreich und im Burgenland vertreten.
Pirmin Hüller betreibt seit seinem 10. Lebensjahr den koreanischen Kampfsport und ist nun fixer Trainer bei Young-Ung Taekwondo. Seit dem hat sich einiges verändert. "Als Kind hatte ich starke Probleme mit Asthma, war stark übergewichtig und konnte mich in der Schule nicht gut konzentrieren. Nach einiger Zeit wurden meine schulischen Leistungen immer besser und nach Jahren des Trainings halbierte ich sogar meinen Körperfettanteil", erzählt der 25-jährige Schwarzgurt. Taekwondo unterscheidet sich im Vergleich zu anderen asiatischen Kampfsportarten durch die sehr häufig eingesetzten Fußtechniken. Noch außergewöhnlicher ist jedoch die Rolle, die der Geist dabei spielt. Durch die dynamischen und präzisen Bewegungen ist stets Konzentration gefördert.
Taekwondo für jedermann
Ein großer Vorteil dieser Sportart ist, dass man keine besonderen Voraussetzungen erfüllen muss, um sie zu beherrschen. Von Kindern, über ältere Personen, bis hin zu Menschen mit Beeinträchtigungen kann jeder die koreanische Kampfkunst erlernen. Selbst KrebspatientInnen trainieren regelmäßig und fühlen sich gut dabei. Weil es zu fast jeder Uhrzeit verschiedene Gruppentrainings in den Young-Ung Schulen gibt, kann auf die Bedürfnisse der einzelnen SchülerInnen individuell eingegangen werden. In einer Gruppe zu trainieren hat den Vorteil, dass sich die Trainierenden gegenseitig etwas voneinander abschauen können. Trainer Pirmin ist es außerdem wichtig, den Trainierenden das Gefühl zu geben, dass sie Teil einer Gruppe sind, in der Zusammenhalt geprägt wird. Soziale Ungleichheiten wie im echten Leben, gibt es beim Taekwondo also nicht.
Nützlich im Alltag
Taekwondo ist aber nicht nur gut für den Körper und die Konzentration. Als Kampfsportart eignet sie sich auch zur Selbstverteidigung. Gemeinsam mit der Münchner Polizei hat die Young-Ung Schule einige Techniken entwickelt, die zum Selbstschutz dienen. In brenzligen Situationen kann dies durchaus von Nutzen sein, meint der Trainer. Was dem alten Profi am Taekwondo noch immer fasziniert ist, dass man seinen Alltag einfach vergessen kann. Allein bei dem Prozedere vor dem Training schaltet man seinen Kopf einfach ab und konzentriert sich nur auf seinen Körper und seine Bewegungen.
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