St. Paul
12,2 Millionen Euro gegen das Hochwasser

Hochwasser im Jahr 2017, ausgelöst durch den überfluteten Langlbach. | Foto: Kurt Szecsödi
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  • Hochwasser im Jahr 2017, ausgelöst durch den überfluteten Langlbach.
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Schutzmaßnahmen sollen in St. Paul die Entstehung eines neuen Ortsteils ermöglichen.

ST. PAUL. Zwar wurde die Marktgemeinde St. Paul heuer vor großen Hochwasserereignissen verschont, dennoch schwebt die Gefahr weiterhin wie eine dunkle Gewitterwolke über dem Ort. St. Paul wird nämlich gleich von drei Gewässern bedroht: dem Granitzbach, der Lavant und dem Langlbach – ein eigentlich winziges Rinnsal, das sich bei dauerhaften Niederschlägen allerdings in ein schäumendes Ungetüm verwandeln kann. Alle drei Gefahrenquellen will die Marktgemeinde innerhalb der nächsten Jahre entschärfen. „Das ist die wichtigste Voraussetzung dafür, dass in St. Paul wieder vernünftig gebaut werden kann“, meint Bürgermeister Stefan Salzmann, der als dringlichste Maßnahme den Hochwasserschutz beim Langlbach nennt.

Pufferspeicher

Der Langlbach bedroht die im Bereich Kollnitzer Weg/Trattenstraße stehenden Einfamilienhäuser. Um die Hochwassergefahr zu bannen, soll am sogenannten Fuchssteinacker zwischen der Buxersiedlung und Hundsdorf ein Rückhaltebecken mit einem Fassungsvermögen von rund 26.000 Kubikmeter entstehen. Zwei kleinere Retentionsbecken mit einem Fassungsvermögen von je 2.500 Kubikmeter werden westlich der Schießstattstraße gebaut. Die unterirdischen Ableitungs-Verrohrungen leiten das Wasser unterhalb des Stiftswehres in die Lavant ab.

Bürgermeister Stefan Salzmann und Amtsleiterin Silke Thamerl vor dem Areal, auf dem das Rückhaltebecken gebaut werden soll. | Foto: RegionalMedien
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Neues Bauland

Mit dieser Maßnahme schlägt die Marktgemeinde zwei Fliegen mit einer Klappe. Salzmann: „Der etwa 8,6 Hektar große Fuchssteineracker, der sich im Besitz des Stiftes St. Paul befindet, wird durch den Hochwasserschutz zu Bauland. Hier kann ein neuer Ortsteil in annehmbarer Nähe zum künftigen Bahnhof Lavanttal entstehen. Außerdem verbessert sich die Situation für die Menschen in den umliegenden Siedlungen, die derzeit ja nicht einmal ein Carport bauen dürfen. Manche haben hier in den 50er- und 60er-Jahren sogar Baugründe gekauft, auf denen sie nach Einführung der Gefahrenzonen nicht bauen durften, weil sie sich in einer roten Zone befinden.“

Der Fuchssteineracker kann durch die Hochwasserschutzmaßnahmen als Bauland erschlossen werden. | Foto: Google Maps
  • Der Fuchssteineracker kann durch die Hochwasserschutzmaßnahmen als Bauland erschlossen werden.
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Baustart 2023

Das Projekt ist seit Ende Oktober bei der Bezirkshauptmannschaft Wolfsberg eingereicht, in St. Paul wartet man nun auf die Baugenehmigung. „Die Planung war eine Kooperation der Firma TDZ ZT GmbH aus Oberwart und unserem Bauamt in Zusammenarbeit mit der Abteilung 12 Wasserwirtschaft des Amtes der Kärntner Landesregierung und der eb/p Umweltbüro GmbH aus Klagenfurt. Darum erwarten wir bei der Bescheidausstellung keine Probleme“, sagt der Bürgermeister. Nach Erhalt der Förderzusagen wird das Projekt ausgeschrieben, danach erfolgt die Auftragsvergabe an die Firmen. Wann endlich die Bagger anrollen werden, lässt sich aus heutiger Sicht noch nicht seriös voraussagen, die Marktgemeinde hofft aber auf einen Baustart 2023. Die Kosten für den Hochwasserschutz Langlbach belaufen sich auf rund 2,7 Millionen Euro, für die Gemeinde bleibt nach Abzug der Bundes- und Landesförderungen ein Beitrag von 1,08 Millionen Euro.

Weitere Projekte

Ist dieses Projekt abgeschlossen, will man die Situation entlang der Lavant zwischen der Höhe Industriestraße bis Mühldorf verbessern. Hochwasserschutzdämme, eine Sohleintiefung bzw. Aufweitungen der Lavant und ein Umbau des Stiftswehres sollen hier vor Überschwemmungen schützen, was mit Kosten von voraussichtlich rund 5 Millionen Euro verbunden sein wird. Und schließlich bleibt dann noch der Granitzbach, der von der Kollerhofsiedlung bis zur Mündung in die Lavant mit Hilfe von Schutzmauern und -dämmen sowie einer Aufweitung im Bereich Kollerhof gezähmt werden soll. Außerdem wird das bestehende und bereits bewährte Rückhaltebecken im Granitztal angepasst. Dafür werden weitere 4,5 Millionen Euro in die Hand genommen.

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