Lavamünd

Ehemaliges Kult-Gasthaus Neuwirt steht zum Verkauf

Das ehemalige Gasthaus Neuwirt samt Nebengebäude soll verkauft werden. Es gibt bereits erste Interessenten. 

LAVAMÜND. Das ehemalige Gasthaus Neuwirt liegt direkt an der St. Pauler Landesstraße im Ortsteil Hart bei Lavamünd und ist vielen Lavanttalern als Veranstaltungsort noch in lebhafter Erinnerung.

Seit 2000 geschlossen

Den ursprünglichen Gasthof erweiterten Hermann und Maria Thonhauser ab Mitte der 1950er-Jahre zur jetzigen Größe, zusätzlich betrieben die beiden auch ein Kaufhaus. Bekannt war der Betrieb vor allem aufgrund von Großveranstaltungen, u.a. mit den Original fidelen Lavanttaler, und als Hochzeitslocation. Auch Busunternehmer wählten bei ihren Ausflügen den Gasthof gern als Einkehrzielt. Feiern mit über 1.200 Gästen waren keine Seltenheit, bei der Jugend war vor allem die Kellerdisco bekannt und beliebt. Im Jahr 2000 wurde der Betrieb aufgrund der Pensionierung der Besitzer allerdings geschlossen und 2011 von Hermann und Margit Thonhauser übernommen.

Weitflächige Aufteilung

Weil kein Eigenbedarf der Besitzer an dem Gebäude besteht, soll es nun veräußert werden. Doch es handelt sich um weit mehr als nur um ein Gasthaus, vielmehr kann die Anlage als richtiger Wirtschaftshof bezeichnet werden. Das Hauptgebäude ist zum Großteil unterkellert. Dort befinden sich Gewölbe, Heizungskeller und zwei Kellerbars mit rund 290 Quadratmeter Fläche. Das Erdgeschoß ist aufgeteilt in ein Geschäft mit zwei Lagerräumen, das Gastlokal mit Theke, den Gastraum, zwei große Tanzsäle, WC- Anlagen, einen Nebenraum und eine Industrieküche mit gesamt rund 950 Quadratmeter.

Fremdenzimmer und mehr

Im Obergeschoß befinden sich neun geräumige Fremdenzimmer mit WC und Duschanlage im Flur. Es gibt auch einen Privatbereich mit Küche, Bad-WC und drei großen Zimmern mit einer Fläche von etwa 380 Quadratmeter. Die Nebengebäude mit Schweinestall, Fleischerei, Garagen, Kühlräumen und Kegelbahn weisen eine Fläche von rund 240 Quadratmeter auf.

5.500 Quadratmeter Grund

„Die Gebäude sind in Massivbauweise mit teilweisem Vollwärmeschutz und Stahlbetondecken ausgeführt“, berichtet der Immobilienmakler Manfred Mosgan-Schlatte, der mit dem Verkauf betraut wurde. „Die Grundfläche beträgt rund 5.500 Quadratmeter, wobei etwa 3.700 Quadratmeter auf Bauland/Dorfgebiet entfallen. Das Gebäude ist vollständig möbliert und funktionsfähig.“

Preis auf Anfrage

Wieviel die Liegenschaft kosten soll, wird nicht verraten – den Preis erfährt man nur auf Anfrage. Zumindest gibt es aber schon diverse Interessenten aus dem Stahl- und Automobilbereich. „Der Standort ist sehr interessant, weil er in der Nähe des neuen Bahnhofs Lavanttal liegt, welcher die gesamte Region ab 2023 verändern wird“, so Mosgan-Schlatte. „Außerdem liegt das Objekt direkt an der Route nach Marburg und Laibach, darum ist es ein optimaler Standort für Firmen aus Kärnten oder Slowenien.“ Die Nutzungsmöglichkeiten seien nahezu unbeschränkt: „Ob Hotel, Stahlbau, Baumarkt, Autohändler, Bürokomplex, als Mietobjekt oder für betreutes Wohnen – es steht alles offen“, so der Makler.

Sanierungsbedarf

Da es sich um ein über 60 Jahre altes Gebäude handelt, sind aber doch einige Sanierungsmaßnahmen notwendig. So müssen etwa Dach, Fassade, Fenster, Elektro- und Sanitäranlagen erneuert werden. Auch die bestehende Ölheizung ist nicht mehr zeitgemäß, hier würden sich über 2.000 Quadratmeter Dachfläche für die Installation einer Photovoltaikanlage anbieten. Interessenten können sich bei Mosgan-Schlatte unter 0676/7378990 melden. Weitere Infos und Fotos gibt's hier.