Stefan Hammerschmidt aus dem Lavanttal
Er designt die Gärten der Stars

Als Landschaftsarchitekt gestaltet der St. Margarethener Stefan Hammerschmidt Gärten von Stars in Kalifornien. | Foto: Rich Polk
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  • Als Landschaftsarchitekt gestaltet der St. Margarethener Stefan Hammerschmidt Gärten von Stars in Kalifornien.
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Stefan Hammerschmidt aus St. Margarethen arbeitet als Landschaftsarchitekt in Venice Beach/Los Angeles. Zu seinen Kunden zählen weltbekannte Schauspieler, Produzenten und Schriftsteller.

Im Alter von 29 Jahren nahm das Leben des Wolfsbergers Stefan Hammerschmidt eine bedeutende Wendung. Nachdem er zwölf Jahre lang den Gastrobetrieb seiner Eltern – das mittlerweile in ein Wohnhaus umgebaute ehemalige Gasthaus Hammerschmidt in Forst –weitergeführt hatte, packte er seine Koffer und zog nach Los Angeles/Kalifornien, um Landschaftsarchitekt zu werden. „Nach meiner Lehre im Sporthotel Kostmann in Bad Klein Kirchheim arbeitete ich mehrere Jahre auf Kreuzfahrtschiffen. Schon damals habe ich mich in die Westküste der USA verliebt. Als ich 1997 die Möglichkeit bekam, ein vierjähriges Studium in ‚Landscape Architecture‘ auf der University of California in Los Angeles zu absolvieren, habe ich die Gelegenheit beim Schopf gepackt“, erinnert sich der heute 56-Jährige.

Hier lässt sich’s leben: Stefan Hammerschmidts Eigenheim an der Pazifikküste.
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Jede Woche Schießereien

Weil die Mieten schon damals recht hoch waren, erstand sich der damalige Student einen kleinen Bungalow in Venice Beach, einem heute wohlbekannten Stadtteil von Los Angeles. Was nun eine der begehrtesten und exklusivsten Wohngegenden der Westküste ist, war damals kein gutes Viertel: „Es gab jede Woche Schießereien, Bandenkriege und Großeinsätze der Polizei. Das habe ich aber einfach in Kauf genommen – ich konnte mir einfach nichts anderes leisten“, blickt Hammerschmidt auf seine Anfänge zurück. Doch der Kauf entpuppte sich als Glücksgriff. Spätestens Anfang der 2000er-Jahre war es mit der Bandenkriminalität vorbei, große Firmen aus dem Silicone Valley begannen sich hier anzusiedeln und Venice Beach wurde zur Luxus-Wohngegend.

Die Königin-Ether-Statue von Ernst Fuchs zählt zu Hammerschmidts wertvollsten Kunstschätzen.
  • Die Königin-Ether-Statue von Ernst Fuchs zählt zu Hammerschmidts wertvollsten Kunstschätzen.
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Betuchte Kunden

Auch Hammerschmidts Karriere erlebte nach dem Studium einen stetigen Aufschwung. Allein durch Mund-zu-Mund-Propaganda erhielt er immer mehr Aufträge für immer anspruchsvollere Projekte. Betuchte Kunden, die in Kalifornien leben oder hier einen Zweitwohnsitz haben („High End Residentials“), engagieren ihn, um aus ihren Luxusanwesen Wohlfühloasen zu machen. Die Entwürfe dafür sind Chefsache, für die Detailpläne beschäftigt Hammerschmidt zwei technische Zeichner. Die Umsetzung geschieht über Subfirmen. Im Schnitt sind an einem Projekt 25 bis 50 Personen beschäftigt. „Mittlerweile kann ich mich vor Aufträgen gar nicht mehr retten. Aktuell arbeiten wir an 13 Projekten parallel“, sagt der Landscape Designer.

Der Bungalow von Prinzessin Leia

Heute kann Hammerschmidt eine ganze Reihe von Promis und Stars zu seinen Kunden zählen – doch nur über wenige darf er sprechen. Dass im Vorhinein eine Verschwiegenheitsklausel unterschrieben wird, gehört zum Geschäft. Unter den Klienten, die kein so großes Geheimnis um den Designer ihrer Gärten machen, gehören etwa Stephen Garrett (Produzent u.a. von „Lachsfischen im Yemen“ und „The Night Manager“), Douglas Ross (Produzent u.a. der Realityserie „Housewives“), der Pulitzer-Preis-Gewinner Michael Cunningham („The Hours“) und der Schauspieler Paul Wesley (u.a. „Vampire Diaries“). Sogar den Bungalow der legendären Star Wars Prinzessin-Leia-Darstellerin Carrie Fisher hat Hammerschmidt bereits renoviert.

Mit seinem Ehemann Lawrence ist Stefan Hammerschmidt seit fünf Jahren verheiratet.
  • Mit seinem Ehemann Lawrence ist Stefan Hammerschmidt seit fünf Jahren verheiratet.
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Leidenschaftlicher Gärtner

Seinem Wohnort Venice Beach ist Hammerschmidt treu geblieben, seit 2018 lebt er gemeinsam mit seinem Ehemann Lawrence in einem ganz neu gebauten und natürlich selbst entworfenen Haus, das eher an ein Kunstmuseum denken lässt. Hammerschmidt: „Ich hatte immer schon eine Leidenschaft für die Kunst und ersteigere gern Bilder und Skulpturen bei Auktionen. Gerade erst habe ich die lebensgroße Skulptur ‚Queen Esther‘ von Ernst Fuchs erstanden. Sie steht jetzt in unserem Garten.“ Dort verbringt er auch einen Großteil seiner Freizeit, baut Tomaten, Gurken und Kräuter an, die in der heimischen Küche Verwendung finden – die Liebe zum Kochen hat der Lavanttaler seit seiner Jugend nicht verloren. Von seinem Vater und Großvater hat Hammerschmidt ein Faible für die Imkerei in die Wiege gelegt bekommen, das er jüngst wiederentdeckt hat und sich heute über seinen eigenen Honig freuen kann.

Aus einem verwahrlosten rund 15 Hektar großen Grundstück in der in einem Naturschutzgebiet liegenden Tomales Bay entstand ein blühendes Paradies.
  • Aus einem verwahrlosten rund 15 Hektar großen Grundstück in der in einem Naturschutzgebiet liegenden Tomales Bay entstand ein blühendes Paradies.
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Heimatbesuche

Zweimal pro Jahr fliegt der Wahl-Amerikaner zurück in seine Lavanttaler Heimat, um seine Eltern, seinen Bruder Karl-Heinz und Jugendfreunde zu besuchen. „Meine Freunde, teilweise noch von der Bundesheerzeit leben in Österreich. Das gibt dann immer ein großes Treffen und wir unternehmen eine Wanderung mit Freunden und Familie“,erzählt Hammerschmidt, der auch viel auf seine Gastgeberqualitäten hält: „Es vergeht kaum ein Monat, an dem uns nicht jemand aus der Heimat oder Freunde aus der Umgebung besuchen.“

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