Wolfsberg
Eröffnung der Gedenkstätte und des Infopoints STALAG XVIII A
Das Anliegen der Gedenkstätte ist es "Menschen und Geschichte zu verbinden", so Museumsleiterin Christine Ragger.
WOLFSBERG. Rund 8.000 Gefangene waren während des Zweiten Weltkrieges im Kriegsgefangenenlager STALAG XVIII A der deutschen Wehrmacht in Wolfsberg interniert. Viele davon verloren ihr Leben. Um all diesen Menschen zu gedenken und um an diese schreckliche Zeit zu erinnern wurde vergangenen Freitag am Eckpunkt des damaligen Lagers (Ecke Schwabenhofstraße/St. Thomaser Straße) eine künstlerisch gestaltete Gedenkstätte mit Informationstafel eröffnet. Ian Brown (aus Liverpool), dessen Vater selbst vier Jahre im Lager interniert wurde, startete die Initiative zur Errichtung des Denkmals gemeinsam mit einem Netzwerk an Familienmitgliedern und Nachfahren damaliger Kriegsgefangener. Das Projekt wurde in Folge noch von Altbürgermeister Hans-Peter Schlagholz gestartet.
Eröffnungsfeier
„Ein würdiger Ort und ein Mahnmal für den Frieden – diese Geschichte darf sich nie wiederholen“, sprach Bürgermeister Hannes Primus bei der Eröffnung. Außerdem richtete er dankende Worte an Ian Brown und seine Frau Carole, sowie an die beteiligten Künstler Michael Sumper, Manfred Mörth und Gotthard Schatz. „Ich danke auch unserem Museumsteam und all jenen Nachfahren der Männer des Stalag 18a, die in Großbritannien, Neuseeland und Australien rund 12.000 Euro gesammelt haben um diesen Infopoint mit zu ermöglichen“, so der Bürgermeister. Auch den zahlreichen Sponsoren, darunter private Unternehmen sowie das Land Kärnten, die Arbeiterkammer, die Wirtschaftskammer und die Europäische Union, gebührte Dank. Ian Brown bezeichnete den Infopoint in seiner Rede als „Sinnbild für die Freundschaft zwischen Wolfsberg und den Nachfahren der hier Inhaftierten.“
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